Auf einen Blick
- Tamara Tippler verzichtet auf Comeback in Beaver Creek nach Mutterschaft
- Österreichische Speedspezialistin trainierte wieder, fühlt sich aber noch nicht bereit
- Ihre Tochter Mia ist im September 2023 zur Welt gekommen
Vor gut einem Jahr ist Tamara Tippler (33) Mami geworden. Mia heisst das grosse Glück der österreichischen Speedspezialistin. Trotzdem wollte sie, nachdem sie wegen der Schwangerschaft die Saison 2022/23 vorzeitig abgebrochen hatte, von Rücktritt nichts wissen. «Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Skirennsport noch nicht fertig bin», sagte sie im Oktober zu Blick. «Ich will ihm noch eine Chance geben.»
Aus diesem Grund hat Tippler nach der Geburt wieder angefangen zu trainieren. Nun ist es zur ersten längeren Trennung von ihrer Tochter gekommen. Sie ist mit dem Team nach Nordamerika gereist. «Wenn ich es nicht aushalte, buche ich ein Ticket und fliege heim. Das ist meine freie Entscheidung und mich kann keiner aufhalten», sagt Tippler gegenüber der «Kleine Zeitung».
Ihr Ziel war klar: Comeback in Beaver Creek. Doch dazu kommt es nicht. Die Österreicherin wird bei den Rennen nicht am Start stehen. Nach den ersten beiden Trainings – sie büsste jeweils etwas mehr als dreieinhalb Sekunden auf die Bestzeit ein – verzichtete Tippler auf den dritten Trainingslauf.
«90 Prozent sind zu wenig»
«Training in Copper war super, aber noch nicht ausreichend für mich», schreibt Tippler auf Instagram. Deswegen habe sie auf einen weiteren Trainingsstart verzichtet. Die Begründung: «Skifahrerisch habe ich es nicht so beisammen, dass ich mit vollkommener Überzeugung aus dem Starthaus schiebe.» Denn Tippler weiss: «Im Weltcup sind 90 Prozent zu wenig.»
Damit ist klar, das Comeback des Ski-Mamis findet nicht an diesem Wochenende statt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. «Nach fast zwei Jahren Pause ist der erste Schritt getan», meint Tippler. Trotzdem Nein zu sagen, bedeute für sie, «die eigenen Grenzen zu kennen und zu respektieren». Sie werde sich nun auf die nächsten Rennen gut vorbereiten.