Auf einen Blick
- Österreichische Skifahrer von Verletzungspech geplagt vor Heim-WM
- Felix Hacker erleidet Kreuzband- und Meniskusriss beim Training auf der Streif
- Auch der Deutsche Jacob Schramm verletzt sich bei einem Sturz schwer
Kurz vor der Heim-WM in Saalbach (4. bis 16. Februar) werden die Österreicher das Verletzungspech nicht los.
Am vergangenen Wochenende stürzt mit Vincent Kriechmayr (33) der Leader des Ösi-Speedteams am Lauberhorn heftig. Er hat aber Glück im Unglück. Neben Schrammen im Gesicht und einem ausgeschlagenen Zahn kommt er mit einer starken Zerrung des Innenbandes im rechten Knie glimpflich davon. Trotzdem beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit, ob er bis zu den Titelkämpfen wieder fit wird.
Nun erwischt es in Kitzbühel (Ö) den nächsten Österreicher. Felix Hacker (25) verletzt sich im Abschlusstraining auf der Streif schwer. Und das, ohne zu stürzen. Bei der Ausfahrt des Steilhangs passierts. In der Rechtskurve zieht es Hacker den Innenski weg, er kassiert einen heftigen Schlag. Und scheint sofort Schmerzen zu haben, denn er bricht die Fahrt ab, legt sich hin und gibt ein Zeichen, dass er Hilfe braucht.
Diese lässt nicht lange auf sich warten. Umgehend kommen Betreuer und der Rettungshelikopter wird aufgeboten. Wie der Österreichische Skiverband nur wenige Stunden später mitteilt, bekommt er im Spital die brutale Diagnose Kreuzband- sowie Meniskusriss im linken Knie.
Auch einen Deutschen erwischts
Damit ist Hackers Saison gelaufen. «Diese Diagnose ist natürlich ein Schlag ins Gesicht und extrem bitter», wird er in einer Medienmitteilung zitiert. «Es ging alles so schnell und plötzlich habe ich diesen Stich im linken Knie gespürt und versucht einen Sturz zu vermeiden.»
Besonders bitter: Im Europacup war er stark unterwegs. Drei Abfahrten und zwei Super-Gs hat er gewonnen, daneben stehen zwei zweite Plätze im Super-G zu Buche. Sowohl in den beiden Disziplinen- als auch in der Gesamtwertung führt er. Und nun ist seine Saison vorzeitig vorbei. Und das österreichische Speed-Team muss den nächsten Ausfall hinnehmen. Immerhin haben mit Stefan Eichberger (2.) und Daniel Hemetsberger (4.) zwei seiner Athleten im Training überzeugt.
Neben Hacker fordert die Streif auch noch ein weiteres Verletzungsopfer. Der Deutsche Jacob Schramm (26) stürzt in einer Passage nach dem Seidlalm-Sprung. In Rücklage geraten, fliegt er nahezu ungebremst ins Fangnetz. Wie der Deutsche Skiverband mitteilt, erleidet er eine Gehirnerschütterung und eine komplexe Knieverletzung.