13 erste Male auf dem Podest
Die Ski-Saison der Premieren

Den Tag des ersten Podestplatzes wird wohl kein Ski-Ass je vergessen. In den ersten zwei Monaten der aktuellen Saison haben das schon mehrere erreicht.
Publiziert: 00:08 Uhr
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Aktualisiert: 09:07 Uhr

Auf einen Blick

  • Zwölf Athleten feierten 13 Premieren auf dem Podest diese Saison
  • Eine Schweizerin feierte innert kürzester Zeit den ersten Podestplatz und den ersten Sieg
  • Zwei Cousins jubeln kurz nacheinander
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Der erste Podestplatz der Karriere ist ein Meilenstein. Jede Skifahrerin und jeder Skifahrer strebt danach. Bei den einen gehts schneller, andere schaffen es erst gegen Ende ihrer Karriere. Die Freude darüber ist aber so oder so immer riesig. Besonders dann, wenn man erstmals auf das oberste Treppchen steigen darf.

In dieser Saison ist das schon mehreren Athletinnen und Athleten gelungen. In den ersten 20 Rennen (zwölf bei den Männern und acht bei den Frauen) feierten zwölf insgesamt 13 Premieren. Während ein Athlet das Gefühl schon kannte, aber seiner neuen Nation die Premiere schenkte, hat eine Fahrerin auf den ersten Podestplatz auch gleich den ersten Sieg folgen lassen.

Julia Scheib

Nach zahlreichen Rückschlägen und Verletzungen jubelt Julia Scheib (26) beim Saisonauftakt in Sölden (Ö). Als Dritte fährt sie am 26. Oktober das erste Mal aufs Weltcuppodest. Dafür brauchts einen Kraftakt der Österreicherin. Denn nach einem Fahrfehler liegt sie nach dem ersten Lauf nur auf Platz 14. Den Frust darüber schreit sie sich in der Mittagspause von der Seele. Wenn man ihre Aufholjagd sieht, mit Erfolg.

Foto: keystone-sda.ch

Camille Rast

Schon mehrfach ist Camille Rast (25) nur knapp neben dem Podest gelandet. Beim Slalom in Gurgl (Ö) am 23. November bricht die Walliserin den Bann. Im zweiten Lauf prescht sie von Platz 5 auf 3 vor und feiert ihre Premiere auf dem Treppchen. Damit aber nicht genug. Rast hat Lunte gerochen. Eine Woche später wird sie auch im Riesenslalom von Killington (USA) Dritte. Nur um tags darauf an gleicher Stätte im Slalom den ersten Sieg ihrer Karriere zu feiern. Zweite Premiere in dieser Saison für sie. Der Lohn: Rast übernimmt nicht nur im Slalom-Weltcup, sondern auch im Gesamtweltcup die Führung. Und behält diese zumindest über Weihnachten.

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Lara Colturi

Lara Colturi (18) gilt als grosse Hoffnung im italienischen Team. Doch im Alter von 15 Jahren entscheidet sie sich für einen Nationenwechsel. Sie startet lieber für Albanien. Und schreibt für das Land Ski-Geschichte. Gemeinsam mit Camille Rast fährt Colturi in Gurgl (Ö) das erste Mal aufs Podest. Sie wird vor der Schweizerin Zweite. Nachdoppeln konnte sie bisher noch nicht.

Foto: AFP

Justin Murisier

Den 6. Dezember 2024 wird Justin Murisier (32) wohl nie mehr vergessen. In Beaver Creek (USA) feiert der Schweizer seinen ersten Weltcupsieg – vor Teamkollege und Kumpel Marco Odermatt. Nach Platz 3 im Riesenslalom von Alta Badia (It) 2020 ist der Triumph in der Abfahrt erst sein zweiter Podestplatz. Besonders beeindruckend: Für den früheren Technik-Spezialisten ist das Rennen in den USA erst die 21. Weltcupabfahrt seiner Karriere.

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Miha Hrobat

Im 104. Weltcuprennen klappts. Der Slowene Miha Hrobat (29) fährt erstmals aufs Podest. In der Abfahrt von Beaver Creek (USA) wird er hinter dem Schweizer Duo Justin Murisier und Marco Odermatt Dritter. Davor hat Hrobat sein Potenzial immer mal angedeutet, etwa als er 2023 in Kitzbühel (Ö) Siebter wurde oder letzte Saison mit den 11. Plätzen in Bormio (It) und Kvitfjell (No).

Foto: Sven Thomann

Lukas Feurstein

Super-G und Riesenslalom sind die Disziplinen von Lukas Feurstein (23). Während er im Riesenslalom oft die Qualifikation für den 2. Lauf verpasst hat, liess der Österreicher im Super-G schon aufhorchen. Im Januar 2023 wurde er in Cortina d'Ampezzo (It) starker Sechster. Danach fuhr er viermal in die Punkte, ehe ihm am 7. Dezember in Beaver Creek (USA) der Coup gelingt. Mit Platz 3 feiert er den ersten Podestplatz seiner Karriere. Im Weltcup ist dies erst sein 12. Super-G.

Foto: Sven Thomann

Thomas Tumler

Beaver Creek und Thomas Tumler (35) – das passt. 2018 fuhr der Schweizer dort im Riesenslalom als Dritter seinen ersten Podestplatz heraus. Entsprechend gross war die Freude, dass der Skiort in Colorado erstmals seit 2019 wieder im Kalender ist. «Als ich das erfahren habe, habe ich zu meiner Frau Svenja gesagt, dass ich dieses Rennen gewinnen werde», verrät Tumler Blick. Und tatsächlich setzt er dieses Vorhaben am 8. Dezember in die Tat um. Schon nach dem 1. Lauf führt er und lässt sich diesen Sieg nicht mehr nehmen.

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Lucas Braathen

Zwölfmal stand Lucas Braathen (24) vor dieser Saison schon auf dem Weltcuppodest – fünfmal davon als Sieger. Und trotzdem feiert er in Beaver Creek eine Premiere. Nachdem er im Oktober 2023 seinen Rücktritt erklärt hatte, vollzog er einen Nationenwechsel. Anstatt für Norwegen fährt er neu für Brasilien. Und beschert dem Land des Zuckerhuts den ersten Podestplatz der Geschichte. Hinter Thomas Tumler wird er Zweiter.

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Patrick Feurstein

Sein Cousin Lukas Feurstein hats vorgemacht, nur sechs Tage später feiert auch Patrick Feurstein (28) den ersten Podestplatz seiner Karriere. Am 14. Dezember wird er im Riesenslalom von Val d'Isère (Fr) Zweiter. 2021 schrammte Feurstein als Vierter noch am Riesenslalom-Podest vorbei, 27 Rennen in dieser Disziplin später klappts.

Foto: keystone-sda.ch

Mattia Casse

2008 hat Werner Heel als bisher letzter und einziger Italiener den Super-G in Gröden (It) gewonnen. Nun ist diese Durststrecke seit dem 21. Dezember vorbei. Mit 34 Jahren feiert Mattia Casse zu Hause seinen ersten Sieg. Das Gefühl, in Italien aufs Podest zu fahren, kannte der Speedspezialist bereits. Zwei seiner drei weiteren Podestplätze erreichte er ebenfalls in der Heimat.

Foto: keystone-sda.ch

Jared Goldberg

Im 168. Weltcuprennen seiner Karriere gibts für Jared Goldberg (33) die Erlösung. Bei Casses Premierensieg fährt der Amerikaner im Super-G erstmals aufs Podest. Er wird Zweiter. Die Freude darüber ist riesig. Fast auf den Tag genau zwölf Jahre nach seinem Weltcup-Debüt – im November 2012 mit Platz 60 im Super-G von Lake Louise (Ka) – knackt Goldberg endlich die Top 3.

Foto: AFP

Leo Anguenot

Zum 23. Mal nimmt Leo Anguenot (26) am 22. Dezember einen Weltcup-Riesenslalom unter die Ski. Sein Bestresultat bis dahin: Platz 13. Dank eines fulminanten zweiten Laufs, in welchem er sich um sieben Positionen nach vorne schiebt, darf sich der französische Technikspezialist über seine Podestpremiere freuen. Er wird hinter Marco Odermatt Zweiter.

Foto: AFP
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