Ist der Super-G-Gesamtweltcupsieger der vorletzten Saison am Ende? Diese dramatische Frage stellt man sich in der Swiss-Ski-Zentrale in Muri BE seit ein paar Monaten.
Rückblick. Vor 15 Monaten hat Mauro Caviezel in Bormio (Rang 5 im Super-G) sein letztes Weltcuprennen bestritten. Er musste danach eine Monster-Pause einlegen wegen der Gehirnerschütterung, die der Bündner im Januar 2021 im Abfahrts-Training in Garmisch erlitten hatte.
Der Comeback-Versuch bei der WM in Cortina scheiterte nach wenigen Toren.«Ich komme auf der Skipiste viel früher ans Limit und in den Stress als vor dem Sturz. Und wenn ich in die Hocke-Position gehe, sehe ich ab einem gewissen Blickwinkel Doppelbilder», sagte der grosse Bruder von Riesen-Spezialist Gino im letzten Herbst zu Blick. Und jetzt? «Das Problem ist noch nicht gelöst, aber ich bleibe optimistisch» vermeldet Mauro.
Deshalb wird der 33-Jährige nächste Woche auch nicht zu den Weltcuprennen in Kvitfjell fliegen, wo zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem. Programm stehen. Und weil die Speed-Spezialisten nach der Rückkehr aus Norwegen nur noch beim Final im französischen Courchevel im Einsatz sind, steht fest, dass Mauro Caviezel in diesem Winter kein Weltcup-Rennen bestreiten wird. Und die Frage, ob dieser grosse Kämpfer überhaupt noch einmal in den Ski-Zirkus zurückkehrt, wird deshalb bei allem Optimismus noch häufiger gestellt werden.