Vor zwei Jahren feierte der Kanadier Broderick Thompson in Beaver Creek mit dem dritten Rang im Super-G den grössten Erfolg in seiner Weltcuplaufbahn. Jetzt wird klar, dass der 29-Jährige im Training vom Mittwoch nur ganz knapp am Tod vorbeigeschrammt ist.
Österreichs Cheftrainer Marko Pfeifer wurde auf seiner Position unterhalb des «Golden Eagle Jump» Augenzeuge des Dramas um den Speed-Spezialisten aus Whistler Mountain: «Der Sturz von Broderick gehört zum Schlimmsten, was ich je gesehen habe!» Thompson hat es in dieser Kompression nach dem Sprung derart heftig ausgehoben, dass er aus einer Höhe von ungefähr drei Metern abstürzte.
Nach diesem Horror-Crash wurde Thompson mit dem Helikopter ins Spital nach Denver geflogen. Weil die Ärzte dort den Verdacht auf ein Blutgerinnsel im Gehirn hatten, wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Für ein paar Stunden musste mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Doch am Donnerstag kam die Entwarnung: Broderick ist über den Berg und wieder ansprechbar. Wie lange der Neuntplatzierte der letzten Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel pausieren muss, ist noch nicht absehbar.