Die Klimaproteste im Ski-Weltcup sorgten zuletzt für reichlich Schlagzeilen. Allen voran die Aktion beim Slalom von Gurgl (Ö) löste bei vielen Beteiligten Unverständnis aus. Einer, der sich zu den Aktivisten bekannte, ist Julian Schütter (25). Jetzt geht der österreichische Speed-Spezialist bei der Abfahrt in Beaver Creek (USA) an den Start.
Schütter ist selbst passionierter Klimaaktivist und setzt sich für bessere Verhältnisse im Skizirkus ein. Im vergangenen Winter riss er sich in Kitzbühel (Ö) das Kreuzband und fiel für den Rest der Saison aus. Rechtzeitig zum Speedauftakt in Nordamerika ist er ins österreichische Team zurückgekehrt – und er überzeugt.
ÖSV-Trainer steht hinter Schütter
In der teaminternen Qualifikation der Österreicher am Mittwoch setzt er sich gegen mehrere Mitstreiter durch und sichert sich für das Rennen auf der Birds-of-Prey-Piste am Freitag (18.45 Uhr) einen Startplatz.
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«Ich habe mit ihm auch über seine Klimaaktivitäten geredet und ihm versichert: Ich messe dich rein am Sportlichen. Solange du dich gegen den Verband und das Team nicht negativ äusserst, ist mir das egal», erklärt Marko Pfeifer, Cheftrainer des österreichischen Skiverbands (ÖSV) zu Schütters Rückkehr.
Bisher konnte Schütter im Weltcup nicht richtig Fuss fassen. Ein 18. Platz beim Super-G von Beaver Creek im letzten Winter war bis dato seine beste Platzierung. Nun könnte der Österreicher bei der Abfahrt im Bundesstaat Colorado nicht nur neben, sondern auch auf der Piste für Furore sorgen. (mab)