«Ich hatte schon fast aufgegeben»
Hählen rettet ihre Ski-Karriere in extremis

Nach einer schwierigen Saison feiert Hählen ein emotionales Comeback. Ihre starken Ergebnisse in Italien bewahren sie vor einem möglichen Karriereende und sichern ihr voraussichtlich den Platz im Swiss-Ski-Kader.
Publiziert: 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 18:49 Uhr
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Erlösung im Zielraum von La Thuile: Joana Hählen wird Zehnte und löst das Ticket fürs Weltcupfinale in Sun Valley.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Joana Hählen qualifiziert sich trotz Verletzung für das Weltcupfinale in Sun Valley
  • Hählen erwägt Karrierefortsetzung nach starker Leistung in La Thuile
  • 33-jährige Bernerin verbessert sich um vier Plätze auf Rang 23 im Disziplinenweltcup
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Sie hat kaputte Kreuzbänder, aber ein riesiges Kämpferherz: Joana Hählen. Die 33-jährige Bernerin zeigt in La Thuile (It) mit den Rängen 15 und 10 die besten Rennen ihres Winters. «Gestern habe ich mir gesagt: Ich will nach Sun Valley! Nun habe ich das geschafft und bin überglücklich.»

Sie macht im Disziplinenweltcup vier Ränge gut, ist 23. und darf ans Weltcupfinale. Auf ihren grossen Jubel im Ziel folgen Tränen des Glücks und viele Umarmungen. Die ganze Familie ist da, Hählen nimmt ihren Neffen Louis in den Zielraum – süss. 

«Seit meiner Verletzung bin ich immer zu rund gefahren. Aber das kann ich nicht! Nun habe ich den Kopf ausgeschaltet, liess die Ski laufen und habe mich getraut. Dieses Resultat ist ähnlich viel wert wie ein Podestplatz.» Oder gar wie ein Sieg?

Fakt ist: Ohne Ski-Auferstehung im Aostatal wäre ihre Karriere auf der Kippe gestanden. «Ich habe ab und zu gedacht, ob ich nächste Saison noch fahren möchte. Als ich hierher gereist bin, hatte ich fast schon abgeschlossen und mir gesagt: Ich trete zu 85 Prozent zurück», gibt sie zu. Und ergänzt: «Und nun mache ich zu 85 Prozent weiter!»

Rücktritt? «Wäre auch dann mit mir im Reinen gewesen»

Ohne einen Platz unter den ersten 30 einer Disziplin hätte Hählen der Rauswurf aus allen Swiss-Ski-Kadern gedroht. Das dürfte nun vom Tisch sein.

«Ich wäre mit mir im Reinen gewesen, wenn es fertig gewesen wäre. Ich habe so viel erreicht, meine Verletzung war so schwierig – vielleicht fuhr ich nun so befreit, weil ich mich fast aufgegeben hatte.»

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