Gross verkündet Rücktritt und Papi-Glück
«Heute, mit dem letzten Weltcup-Rennen, geht meine Karriere zu Ende», schreibt Stefano Gross (38) am Sonntag auf Instagram. Das italienische Slalom-Ass, das den Rücktritt schon Ende Januar angekündigt hat, spricht von einer «langen Reise mit unvergesslichen Momenten». Sein grosser Dank gilt der Familie, allen voran seiner Frau, die ihn in «schönen, aber auch weniger schönen Zeiten» unterstützt habe. Dann lüftet der zwölffache Weltcup-Podestfahrer (ein Sieg, 2015 in Adelboden) ein süsses Geheimnis. «Ich danke ihr, dass sie mir bald das Schönste der Welt schenken wird», schreibt Gross und setzt ein Baby-Emoji dazu.
In der Mitteilung des italienischen Verbandes spricht der 38-Jährige zudem über die letzte Saison und gibt sich «enttäuscht» über den Verlauf – nicht nur auf sportlicher Ebene (beste Rangierung: 17. Platz in Val d'Isère). Mit Kritik hält er nicht zurück: «Ich hatte nach so vielen Jahren eine andere Behandlung in der Mannschaft erwartet und es hat mir keinen Spass mehr gemacht. All das hat mich zu der Entscheidung bewogen, meine Karriere zu beenden.» Dem Sport zuliebe hätte er «noch fünf Jahre» weitergemacht, doch «um gut zu arbeiten, braucht es Anreize – und die gab es nicht mehr». Was er mit seiner Kritik genau meint, stellt Gross nicht klar.
Fixer Weltcupplatz für Grob
Stefanie Grob (21) belegt in Kvitfjell in Norwegen im letzten, von der Bosnierin Elvedina Muzaferija gewonnenen Europacup-Super-G des Winters Platz 4. Die Appenzellerin verteidigt damit in der Disziplinen-Wertung Rang 2 hinter der überlegenen Österreicherin Nadine Fest erfolgreich und sichert sich für den nächsten Winter einen fixen Startplatz in den Weltcup-Super-G.
Janine Schmitt, die ebenfalls noch die Chance auf einen der ersten drei Ränge in der Disziplinen-Wertung hatte, scheidet aus. Die Sarganserländerin verbleibt auf Platz 4, sechs Punkte hinter der drittklassierten Italienerin Sara Allemand.
Den Super-G der Männer gewinnt Lenz Hächler (21). Der Zuger erringt den vierten Sieg im Europacup, den ersten in einem Super-G. Hächler führt in der Gesamt- und in der Riesenslalom-Wertung, in der er nicht mehr aus den ersten drei zu verdrängen ist. Im Super-G war sein Rückstand zu gross, um im Disziplinen-Klassement eine Platzierung unter den besten drei zu erreichen.
Acht Schweizerinnen in Sun Valley dabei
Swiss-Ski gibt am Montagmorgen bekannt, wer die Schweiz am Weltcupfinal in welcher Disziplin vertreten wird. In der Abfahrt werden Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Malorie Blanc und Michelle Gisin an den Start gehen, im Super-G gesellt sich Joana Hählen zum Quartett. Gut-Behrami, Camille Rast und Wendy Holdener sind für den Riesenslalom und Riesenslalom selektioniert, Mélanie Meillard neben Rast und Holdener für den Slalom. Gut-Behrami und Rast sind im Super-G respektive Slalom mittendrin im Kampf um die Kristallkugel, müssen aber beide Rückstände wettmachen.
Fixe Weltcup-Startplätze für Hiltbrand und Miggiano
Die letzten Europacup-Abfahrten dieses Winters mussten abgesagt werden. In Kvitfjell in Norwegen verhinderte starker Wind die Durchführung.
Bei den Männern gewinnt Livio Hiltbrand vor Alessio Miggiano die Disziplinen-Wertung. Die beiden Schweizer sichern sich damit einen fixen Startplatz in den Weltcup-Abfahrten der kommenden Saison. Gaël Zulauf verpasst dieses Ziel knapp. Als Vierter liegt er einen Punkt hinter dem Österreicher Felix Hacker.
Im Abfahrts-Schlussklassement der Frauen ist Janine Schmitt als Sechste die bestplatzierte Schweizerin.
Weltmeister Haaser zittert um Start beim Weltcupfinal
Während die Schweizer im Riesenslalom von Hafjell (No) einen Dreifachsieg bejubeln, sorgt Weltmeister Raphael Haaser (27) für den Schreckmoment des Rennens. Auf dem Weg zur Bestzeit hängt der Österreicher mit der Hand an einem Tor an und überschlägt sich fürchterlich. Als er sich zum Glück selbständig Richtung Ziel aufmacht, ist sein Gesicht blutverschmiert.
«Ich habe im zweiten Lauf alles gegeben», schreibt er Stunden später auf Instagram und fügt an, dass er froh sei, «diesen Sturz mit nicht mehr als ein paar abgebrochenen Zähnen» überstanden zu haben. Gemäss österreichischen Medien mussten zudem Ober- und Unterlippe genäht und ein Zahn gezogen werden. In der Heimat sollen weitere Untersuchungen folgen.
«Die Schmerzen, obwohl sie heute fürchterlich sind, entwickeln sich normalerweise eines Tages zu Stärke», gibt sich Haaser kämpferisch. Ob er das in diesem Winter noch einmal beweisen kann, wird sich zeigen. Sein Start beim Weltcupfinal im amerikanischen Sun Valley (22. bis 27. März) wackelt.
Manuel Feller bestreitet keine Riesenslaloms mehr
Manuel Feller (32) beendet seine Riesenslalom-Karriere. Dies kündigt der Österreicher am Samstag während des Rennens in Hafjell in einem Interview gegenüber ORF an. Bereits zuvor in dieser Saison haderte Feller aufgrund von enttäuschenden Resultaten mit der Disziplin. Auch in Norwegen kam Feller nicht auf Touren und wurde beim Schweizer Dreifachsieg am Ende 26. «Es war nur noch eine Frage der Zeit. Ich durfte viele schöne Erfolge feiern, aber irgendwann geht alles zu Ende», erklärt Feller ins ORF-Mikrofon.
Der 32-Jährige wäre gerne noch bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr im Riesenslalom angetreten. Aufgrund des Rausfalls aus den Top 30 der Weltrangliste sei nun aber der definitive Entscheid gefallen, beim Riesenslalom nicht mehr an den Start zu gehen. «Ich bin nicht mehr unter den besten 30, habe keine FIS Punkte. Ich tue es mir sicher nicht an, mit der Startnummer 50 irgendwo herumzugurken», so Feller, der im vergangenen Winter Österreichs bester Riesenslalom-Fahrer war. In dieser Saison weist Feller als bestes Resultat in der Diszplin ein Platz 15 in Adelboden auf. In seiner Karriere stand der Technick-Spezialist insgesamt sieben Mal auf dem Riesenslalom-Podest.
Grosse Sorgen um Pistenarbeiter
Wegen eines medizinischen Notfalls musste am Donnerstag der Super-G der Frauen in La Thuile (It)für gut 20 Minuten unterbrochen werden. Ein Pistenarbeiter war am Streckenrand kollabiert und musste reanimiert werden. Danach wurde er mit dem Helikopter ins Spital gebracht.
Ein OK-Mitglied sagte am Abend bei der Mannschaftsführersitzung: «Er wurde in sehr, sehr kritischem Zustand abtransportiert.» Mehr Informationen gibt es aktuell nicht.
Swiss Ski gibt die Aufgebote für die Hafjell-Rennen bekannt
Am kommenden Wochenende stehen im norwegischen Hafjell zwei weitere Weltcuprennen auf dem Programm. Am Samstag um 09.30 Uhr steht der Riesenslalom auf dem Programm, tags drauf steht zur gleichen Zeit der erste Lauf des Slaloms auf dem Programm. Für die zweitletzten Weltcuprennen in diesem Winter hat der Schweizer Ski-Verband nun sein Aufgebot bekannt gegeben. Dieses sieht folgendermassen aus:
Riesenslalom: Marco Odermatt, Loïc Meillard, Thomas Tumler, Luca Aerni, Fadri Janutin, Livio Simonet und Sandro Zurbrügg.
Slalom: Loïc Meillard, Tanguy Nef, Daniel Yule, Marc Rochat, Luca Aerni, Ramon Zenhäusern und Matthias Iten
Europacup-Sieg und Weltcup-Ticket für Schweizer Riesen-Talent
Lenz Hächler hat zum dritten Mal ein Europacuprennen gewonnen. Der 21-jährige Zentralschweizer setzte sich im Riesenslalom im norwegischen Aal vor dem Einheimischen Oscar Andreas Sandvik und dem Franzosen Alban Elezi Cannaferina durch.
Sechs Rennen vor Schluss führt Hächler die Europacup-Gesamtwertung damit an, der Disziplinensieg im Riesenslalom ist ihm mit 88 Punkten Vorsprung bei einem ausstehenden Rennen kaum mehr zu nehmen. Der Gewinner der Gesamtwertung erhält einen fixen Startplatz im Weltcup für alle Disziplinen. Das Weltcup-Ticket im Riesenslalom hat das Schweizer Talent bereits auf sicher, weil Hächler nicht mehr aus den Top 3 fallen kann.
Ex-Ski-Asse freuen sich auf ihr erstes Kind
Die Ski-Familie bekommt Nachwuchs. Wie die beiden ehemaligen Ski-Asse Marie-Michèle Gagnon (35) und Travis Ganong (36) auf Instagram verkünden, erwarten sie ihr erstes Kind. «Unsere kleine Familie wird bald wachsen» – heisst es vom Paar auf Instagram. Die Freude darüber ist riesig.
«Wir könnten nicht aufgeregter sein über diese lebensverändernde Reise», schreiben die beiden. Und verraten auch gleich, wann der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. Denn die Reise beginnt im Juli. Und damit ziemlich genau ein Jahr nach ihrer Traumhochzeit.
Welche Schweizerin zu den Gratulanten gehört und mehr zur über 16-jährigen Liebesgeschichte des kanadisch-amerikanischen Ski-Traumpaares erfährst du hier.
Keine Abfahrt in La Thuile
Da am Mittwoch das Abfahrtstraining der Frauen in La Thuile (Fr) nicht durchgeführt werden kann und die FIS auf ein Training am Donnerstagmorgen verzichtet, fällt die Abfahrt am Donnerstag komplett ins Wasser. So finden am Donnerstag und Freitag zwei Super-Gs (jeweils ab 11 Uhr) statt, der erste ist der Ersatz für das abgesagte Rennen in St. Moritz. Der Samstag wird zum Reservetag. Mit dieser Programmänderung will man verhindern, dass noch weitere Rennen aufgrund des Wetters abgesagt werden müssen.
Damit ist nun auch klar: Lara Gut-Behrami (33) wird die Abfahrtskugel in diesem Winter nicht gewinnen. Mit einem Rückstand von 155 Punkten auf Federica Brignone (384) wäre es aber ohnehin schwierig geworden, den Disziplinensieg noch einzufahren. Vor der letzten Abfahrt beim Saisonfinale in Sun Valley verbleiben die Italienerin und ihre Landsfrau Sofia Goggia (350 Punkte), sowie die Österreicherin Cornelia Hütter (368) im Kugelkampf.