Franz Julen hat schon viele aussergewöhnliche Leistungen erbracht. 1984 hatte er als Servicemann massgeblichen Anteil am Riesenslalom-Olympiasieg seines Bruders Max (61). Später hat er als Autor der Biografie von Pirmin Zurbriggen (59) einen nationalen Bestseller gelandet und startete dann als Unternehmer durch. Als CEO von Intersport-International setzte er 14 Milliarden Franken pro Jahr um.
Mit 64 Jahren stellt sich Julen als OK-Präsident der Weltcuprennen am Matterhorn jetzt noch einmal einer besonderen Herausforderung. Die Vermarktung des Rennens läuft sehr gut, die Vorarbeiten auf der Piste sind ebenfalls einwandfrei verlaufen. Aber etwas haben Julen und seine Crew nicht im Griff – das Wetter. Und aufgrund der milden Temperaturen konnte im letzten Streckenabschnitt nur beschränkt Schnee produziert werden.
FIS signalisiert Verschiebung der Deadline
Trotzdem versprüht der Ok-Boss nach seiner jüngsten Streckenbesichtigung mit dem vierfachen Gesamtweltcupsieger Pirmin Zurbriggen Optimismus: «Die Gletscher-Passagen werden bis am Mittwoch fertig präpariert sein, im letzten Streckenabschnitt haben wir zwei Schnee-Depots. Jetzt brauchen wir noch drei bis vier kalte Nächte, um zusätzlichen Kunstschnee produzieren zu können.»
Die Temperaturprognosen für die kommenden Nächte nähren Julens Optimismus. Die Macher können die Piste bereits beschneien. Ob es bis zur offiziellen Schneekontrolle von FIS-Speed-Direktor Hannes Trinkl am kommenden Sonntag reicht, ist dennoch fraglich. Aber weil seit letzter Woche sowieso alle Speed-Teams im oberen Abschnitt vom Zermatter Gletscher trainieren werden, haben die Entscheidungsträger im internationalen Skiverband bereits signalisiert, dass die Deadline um ein paar Tage nach hinten verschoben werden könnte.