Schock im norwegischen Ski-Team. Im 2. Training knallt Aleksander Kilde in der Anfahrt aufs «U-Hakerl» mit der Hand aufs Eis und verletzt sich dabei offenbar. Nach Blick-Informationen musste der Führende der Abfahrtswertung ins Spital. Wenig später aber gibts Entwarnung: Er kann beim Klassiker in Kitzbühel starten.
Kilde musste seine Hand röntgen. Er hatte starke Schmerzen am Handgelenk. Offenbar ist sein Handmittelknochen gebrochen.
Doch die Streif-Abfahrt lässt sich der Abfahrtskönig nicht nehmen. Kilde gewann vier der sechs bisherigen Abfahrten, zuletzt vergangene Woche in Wengen. Einzig in der ersten von zwei Gröden-Abfahrten (5.) und in Bormio (3.) stand der Norweger nicht zuoberst.
Hintermann überzeugt
Auch beim letzten Abfahrtstraining seiner Karriere lässt es Beat Feuz (35) gemütlich angehen und geht kein unnötiges Risiko ein. Der Schangnauer klassiert sich ausserhalb der ersten 30. Bei seinen letzten beiden Auftritten auf der Streif am Freitag und Samstag darf man aber getrost davon ausgehen, dass der Kugelblitz noch einmal um die Podestplätze mitfahren wird.
Bester Schweizer im 2. Training ist Feuz' Teamkollege Niels Hintermann. Der Zürcher überlässt nichts dem Zufall, brettert schon mit viel Tempo aufs «U-Hakerl» los. «Ich hatte vor allem im oberen Teil in den letzten Jahren immer wieder Mühe, den Ski auf Zug zu bringen. Das ist mir heute gelungen», sagt er zu Blick. Am Ende fehlen vier Hundertstel auf den Franzosen Sarrazin. Das Fazit des 27-Jährigen: «Eine gute, engagierte Fahrt.»
Hausberg-Passage wieder entschärft
Noch etwas mehr Gas gibt Marco Odermatt (Rang 11), der Hintermann im zweiten Sektor fast eine halbe Sekunde abnimmt – beste Abschnittszeit. «Viel Reserve war da nicht mehr. Ich bin von oben bis zur letzten Zwischenzeit ziemlich im Angriffsmodus gefahren», analysiert der 25-jährige Nidwaldner. Einzig im Ziel lägen noch ein paar Zehntel drin.
Die Passage nach der Hausbergkante, welche die Ski-Cracks am Dienstag praktisch geschlossen kritisierten, stellt sie am Donnerstag kaum mehr vor Probleme. Die Organisatoren haben die Strecke vor und nach der Kante etwas entschärft, weshalb fast keine Athleten das erste Tor der darauffolgenden Traverse verpassen. «Es ist etwas drehender, sie konnten das Tempo etwas reduzieren», meint Hintermann. Dem pflichtet Odermatt bei, fügt aber an: «Und doch hat man noch etwas Platz, um es auf Zug zu fahren.»
Einer der wenigen, die bei der Traverse doch ein Tor auslassen müssen, ist Stefan Rogentin (28). Allerdings fährt er nicht auf der letzten Rille, beim Rennen hätte er das Tor wohl noch erwischt. (che)
1. Cyprien Sarrazin (Fr) 1:56,89
2. Niels Hintermann (Sz) +0,04
3. Otmar Striedinger (Ö) +0,15
4. Cameron Alexander (Ka) +0,30
5. Mattia Casse (It) +0,33
Die weiteren Schweizer:
11. Marco Odermatt +0,74
24. Justin Murisier +1,54
27. Stefan Rogentin (Tor verpasst) +1,59
29. Gilles Roulin +1,69
35. Alexis Monney +1,88
40. Josua Mettler +1,98
49. Beat Feuz +2,57
51. Marco Kohler +2,60
54. Arnaud Boisset +2,85
1. Cyprien Sarrazin (Fr) 1:56,89
2. Niels Hintermann (Sz) +0,04
3. Otmar Striedinger (Ö) +0,15
4. Cameron Alexander (Ka) +0,30
5. Mattia Casse (It) +0,33
Die weiteren Schweizer:
11. Marco Odermatt +0,74
24. Justin Murisier +1,54
27. Stefan Rogentin (Tor verpasst) +1,59
29. Gilles Roulin +1,69
35. Alexis Monney +1,88
40. Josua Mettler +1,98
49. Beat Feuz +2,57
51. Marco Kohler +2,60
54. Arnaud Boisset +2,85