Es ist eine ewig gestellte Frage: Wie würden die besten Ski-Frauen in einem Kampf gegen die Männer abschneiden? Ex-Königin Lindsey Vonn (82 Weltcupsiege) wollte den Geschlechterkampf unbedingt. Auf der Autobahn von Lake Louise (Ka) traute sie sich «mindestens Rang 20» zu. Vonns Vorhaben war mehr PR-Gag als ein ernst gemeinter Plan. Doch nun giesst ihre gute Freundin Sofia Goggia wieder Öl ins Feuer!
Warum? Die 28-jährige Vollgas-Abfahrerin sagt gegenüber «Eurosport», dass sie gerne den Vergleich mit den Männern hätte. «Angesichts der Tatsache, dass ich schon alle Damen besiegt habe, müsste ich mit den Herren trainieren», so die aktuelle Abfahrts-Kristallkugelgewinnerin und Olympiasiegerin von 2018.
Immerhin: Von einem Rennen gegen Beat Feuz, Dominik Paris und Co. spricht Goggia nicht. «Ich denke, dass es in meinem Sport Dinge gibt, die den Männern vorbehalten sein sollten. Auf die Abfahrt in Kitzbühel würde ich mich nie einlassen», so Goggia.
«Hatte Angst, mich im Spiegel zu sehen»
Im Interview lässt Goggia auch in anderen Bereichen tief blicken. Sie spricht über ihre Knie-Verletzung vor der Heim-WM in Cortina, die sie beim freien Skifahren erlitt und deshalb auf die Titelspiele verzichten musste.
«Es war nur schwer zu verdauen. Ich hatte Angst, mich im Spiegel zu sehen, weil ich mir vorgeworfen hätte, etwas falsch gemacht zu haben.»
Zwist mit Brignone?
Derweil lässt die Power-Frau aus Bergamo kein gutes Haar an Teamkollegin und Gesamtweltcupsiegerin von 2020, Federica Brignone. «Die Mannschaft besteht aus Marta Bassino und mir. Ich weiss nicht, wie sich Federica entscheidet und es geht mich auch nichts an», so Goggia.
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