Noch ist Salomon kein Big Player im Ski-Zirkus. 40 Pünktchen sammelte die Ski-Marke in den ersten drei Weltcuprennen. Zum Vergleich: Head holte 390, Atomic 250, Rossignol 200 und Stöckli 145. Aber: Der französische Sportartikelhersteller, der zur finnischen Gruppe Amer Sports gehört, will hoch hinaus. Darum verpflichtete man vor der Saison unter anderem die Schweizerinnen Michelle Gisin (28) und Camille Rast (23). Eine zweifache Olympiasiegerin und eines der grössten Versprechen für die Zukunft – das tönt erstmal gut. Bloss: Ihr erster Auftritt mit den blauen Ski in Levi (Fi) ging in die Hose!
Gisins Bilanz in den zwei Slaloms: Ein Ausfall, ein 16. Platz. Viel zu wenig. Und Rast? Zuerst wurde sie 22., dann verpasste sie den zweiten Lauf. Das weckt den Verdacht, dass die Abstimmung mit dem neuen Material noch nicht stimmt.
Gisin findet, das Wochenende hätte auch ganz anders laufen können, gibt aber zu: «Das geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht ein paar Rennen.» Salomon-Rennchef Sylvain Leandre schlägt in die gleiche Kerbe: «Der Weg ist lang, das wussten wir. Aber Michelle ist eine Siegerin, sie wird zurückschlagen.»
Verbesserung in Killington?
Bei Rast ist die Sachlage anders. Ski, Bindung, Bindungsplatte, Skischuhe – die Walliserin verlor sich im Sommer bei der Materialanpassung. Leandre: «Technisch ist sie sehr gut, aber es fehlt ihr noch das Vertrauen.» Immerhin: Der Hang in Killington (USA), wo am Samstag und Sonntag gefahren wird, ist steiler als jener in Levi und sollte Rast besser liegen.