Die Amerikanerin Mikaela Shiffrin (27) gewinnt beide Slaloms in Levi (Fi) und die Ski-Schweiz hat dank der Ränge 5 und 2 von Wendy Holdener (29) Grund zur Freude.
Nur in Österreich liegt der Saisonauftakt der Frauen schwer im Magen. Der Grund? Einzig Katharina Liensberger (25), Olympiasilber-Gewinnerin von Peking und amtierende Slalom-Weltmeisterin, überzeugt mit den Plätzen 8 und 11 einigermassen.
«Haben uns viel mehr erwartet»
Ihre Landsfrauen? Enttäuschen durchs Band. Vor allem am Sonntag. Am Samstag fahren wenigstens noch fünf von ihnen mit Klassierungen zwischen 15 und 25 in die Punkte. Tags darauf noch eine – Katharina Truppe (26) als 21.
Ein Ergebnis, mit dem auch Cheftrainer Thomas Trinker (48) nicht zufrieden ist. «Da haben wir uns viel mehr erwartet», sagt er gegenüber ORF. «Aber wir sind wirklich nicht gut gefahren, dann ist es kein Wunder, wenn man solche Ergebnisse einfährt. Ich würde fast sagen, es ist inakzeptabel, was da passiert ist.»
Klare Worte von Trinker, der noch weiter geht mit seiner Kritik. «Wir sind technisch jetzt nicht auf dem Niveau, von dem wir ausgehen», sagt er. Seine Fahrerinnen würden zu viele Fehler machen. «Das summiert sich dann, dann kann man nicht mithalten. Die Konkurrenz fährt sehr stark.»
Junge Konkurrenz
Auch junge Fahrerinnen, die für Aufsehen sorgen. Etwa die 18-jährige Kroatin Zrinka Ljutic. Zweimal ist sie zur Halbzeit Siebte, bringt den 2. Lauf aber nur am Sonntag ins Ziel – als Siebte. Diese Konkurrenz nimmt man auch in Österreich zur Kenntnis. «Da müssen wir uns ganz schön strecken, dass wir mithalten können», meint Trinker.
Deswegen gilt es nun, vorwärts zu schauen.«Es braucht die Analyse und dann gibt es hoffentlich beim nächsten Rennen mehr Angriff», so Trinker. Dieses kommt schon bald. Am nächsten Wochenende sind die Technikerinnen wieder gefordert. In Killington (USA) stehen ein Riesenslalom (Samstag) und ein Slalom (Sonntag) auf dem Programm.
Historisch schlechter Saisonstart
Dann will man in Österreich den historisch schlechten Saisonstart vergessen machen. Letzten Winter noch den Nationencup gewonnen, steht man nach insgesamt drei Rennen erst mit einer Top-10-Klassierung da (Liensbergers 8. Platz). Shiffrin hat mit den zwei Siegen mehr Punkte (200) gesammelt als das ganze Ösi-Team (174 Punkte).
So schlecht ist man letztmals 1991/92 gestartet – damals gabs in den ersten drei Rennen mit einem 6. Platz ebenfalls nur eine Top-10-Klassierung. (bir)
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