Inmitten seiner Sommervorbereitung holt der französische Ski-Routinier Alexis Pinturault (31) gegenüber «Le Dauphiné Libéré» zum Rundumschlag aus. «Ich werde nicht die grosse Kugel anstreben», so der Gesamtweltcupsieger von 2021.
Wie bitte? Die Skisaison hat noch nicht einmal angefangen (23. Oktober in Sölden) und Pinturault schreibt bereits den Gesamtweltcup ab. Den Grund dafür liefert er gleich mit: «Man muss nur auf den Kalender schauen.»
Odermatt hat einen Vorteil
So werden gemäss Pinturault die Speed- und Riesen-Spezialisten, so wie beispielsweise Marco Odermatt, bevorzugt. Diese hätten bei 31 Rennen den Vorteil – gegenüber den 27 technisch versierten Rennen, die für Pinturault sprechen. «Das sind 400 Punkte Unterschied am Anfang, das ist nicht ausgeglichen», schimpft der Franzose weiter. Allerdings werde dieser Tiefschlag nichts an seinen Plänen ändern: «Ich werde nicht mehr Rennen im Speedbereich fahren, nur um mehr Punkte zu erzielen.»
Am Ende der letzten Saison stand Pinturault im Gesamtweltcup auf dem 10. Platz – so tief wie seit 2012 nicht mehr. Den letzten Sieg feierte der 31-Jährige am Weltcupfinal in Lenzerheide. Am 20. März 2021 …
Tiefe Ziele für Pinturault
Statt den Gesamtweltcupsieg steckt Pinturault also tiefere Ziele. Viel tiefere. «Das Gewinnen fehlt mir. Es ist nie einfach zu siegen. Das ist das Ziel für die nächste Saison. Selbst einmal wäre schön.»
Am schönsten wäre es für den sechsfachen WM-Medaillengewinner wohl an der Heim-WM in Courchevel und Méribel (6.-19. Februar 2023). Obs spätestens dann wieder einmal mit einem Sieg klappt? (mou)