«Ich wüsste nicht, wie ich ihn noch besser machen soll. Und deshalb braucht Marco neue Inputs von einem anderen Trainer. Und ich werde einen Athleten suchen, den ich auch wirklich besser machen kann.» Mit diesen Worten begründete Kurt Kothbauer am Ende der Saison die Trennung von Marco Odermatt (26).
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Seit Sommer 2016 hatte der Konditionstrainer mit dem dreifachen Gesamtweltcupsieger gearbeitet, ihn zu dem Athleten geformt, der er heute ist und das Optimum aus ihm herausgeholt. Wenige Wochen nach der Trennung hat Kothbauer seine neue Herausforderung gefunden. Sie heisst Lucas Braathen (23).
«Möchte um Siege fahren»
Der Norweger hatte Anfang März, nach 132 Tagen als Ski-Rentner sein Comeback angekündigt. Allerdings nicht mehr als Ski-Elch, sondern für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter. Sein Ziel ist klar: «Ich möchte wieder um Podestplätze und Siege fahren.» Das betonte Braathen auf der Pressekonferenz, auf der er sein Comeback ankündigte.
Dabei helfen soll ihm unter anderem Kothbauer. Was er aus einem Athleten herausholen kann, hat er mit Odermatt bewiesen. Nun will er mit Braathen den nächsten Serien-Sieger formen.
Auch Hirschers Ex-Trainer gehört zum Team
Insgesamt besteht Braathens Team aus acht Personen. Gemanagt wird es von Vater Björn Braathen. Der Technikspezialist wird von Peter Lederer, der schon mit dem neunjährigen Braathen gearbeitet hat, und Michael Pircher trainiert. Dieser war seit 2020 Riesenslalom-Coach bei den Österreichern, hat sich davor um den achtfachen Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (35) gekümmert. Das Trainer-Duo wird von Assistent Christian Hoel unterstützt.
Um Braathens Ski kümmert sich mit Tor Schjetne der Mann, der diesen Job schon vor dem Kurz-Rücktritt innehatte. Einzig eine Stelle ist noch nicht besetzt: die des Physiotherapeuten.
Dennoch ist Björn Braathen zufrieden. «Wir sind mit den Leuten, die wir im Team haben, sehr zufrieden», sagt er gegenüber TV2. Vor allem mit dem Hintergrund und der Erfahrung, die sie mitbringen. (bir)