Wie schlimm wird es für Beat Feuz? Der Emmentaler Abfahrts-König beendet in Kitzbühel seine Karriere. Danach Rennen am TV zu schauen, könnte zur schmerzhaften Erfahrung werden.
Zumindest, wenn man Marco Büchel als Massstab nimmt. Der Liechtensteiner trat 2010 mit WM-Silber und vier Weltcupsiegen im Palmarès zurück. Und schildert im TV, was nachher in ihm vorging.
Büchel ist auch heute noch davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei. Das sagt er in der Sendung «Sport und Talk im Hangar 7» auf Servus TV, als das Thema auf den zurückgetretenen Olympiasieger Matthias Mayer (Ö) kommt.
Das grosse Aber: «Ich habe mich fast geohrfeigt, als ich mir wenige Monate später die Abfahrt in Lake Louise im Fernsehen anschaute.»
Die Bilder treffen Büchel hart. Die Wehmut packt ihn. «Ich habe geheult wie ein Schlosshund», gesteht der 51-Jährige.
Feuz und die grossen Emotionen am Lauberhorn
Obs Feuz am Ende ähnlich geht? Noch vor dem Lauberhorn war von Wehmut wenig zu spüren bei ihm. «Es fühlt sich nicht anders an. Ich freue mich, noch einmal in Wengen und dann in Kitzbühel zu sein. Es ist auch gut, dass das Kapitel danach vorbei ist.»
Doch schon nach der Wengen-Abfahrt tönte es anders vom 35-Jährigen. «Durch den verkürzten Start habe ich die Fans im Ziel bereits von oben gehört. Das sind Emotionen, die mich mein Leben lang begleiten werden», sagte Feuz gegenüber SRF. «Dass meine Tochter hier mit dabei ist, bedeutet mir alles. Sie im Ziel in Empfang zu nehmen, ist einer der besten Momente meiner Karriere.»