Jankas Tochter Ellie ist zum ersten Mal so richtig verliebt. Es ist der im Mai geborene Bruder Lio, welcher das Herz vom dreijährigen Mädchen höher schlagen lässt. «Er ist mein kleiner Prinz» schwärmt die kleine Blondine.
Von einer Liebe auf den ersten Blick kann man in diesem Fall dennoch nicht sprechen. «Ellie hat sich während der ganzen Schwangerschaft sehnlichst ein Schwesterchen gewünscht, deshalb war sie im ersten Moment enttäuscht, weil dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist. Doch dieser Frust hat sich schnell in die grosse Geschwister-Liebe verwandelt» erzählt Mama Jenny.
Herzergreifend ist auch die Art und Weise, wie Papa Carlo mit seinen Liebsten umgeht. «Ich kann mir wirklich keinen besseren Vater und Ehemann als Carlo vorstellen, er entlastet mich enorm».
Zusammenarbeit mit Swiss-Ski-Athlet
Seit ein paar Monaten hat der Gesamtweltcupsieger von 2010 neben seinen beiden Kindern mit Gino Stucki auch noch einen sportlichen Ziehsohn. Das 20-jährige Alpin-Talent stammt wie der «Iceman» aus der Gemeinde Obersaxen (Dorf Flond) und gehört seit einem Jahr dem C-Kader von Swiss Ski an.
Seit letztem Frühling betreut Janka den Riesen- und Slalom-Spezialisten im Kraft- und Konditionstraining. Unmittelbar nach seinem Rücktritt im letzten Januar hat Janka laut über eine Ausbildung zum Heilpraktiker oder zum Ernährungsberater nachgedacht. Von einer Tätigkeit als Konditionstrainer war damals nicht die Rede. «Das war damals auch nicht so geplant», schüttelt der 36-Jährige den Kopf.
«Gino wollte anfänglich meinen langjährigen Team-Kollegen Marc Gini als Konditionstrainer verpflichten. Aber weil Marc keine Kapazität hatte, hat er Gino an mich verwiesen. Und ich habe schnell ja gesagt, weil dieses Engagement für mich einer super Möglichkeit darstellt um herauszufinden, ob das für mich etwas Längerfristiges sein könnte oder, ob ich doch eher im Gesundheitsbereich tätig sein möchte.» Die Zwischenbilanz von Gino Stucki deutet daraufhin, dass Janka seine neue Berufung gefunden hat. «Ich musste im Frühling eine Operation an der Hüfte über mich ergehen lassen. Dass es mir jetzt schon wieder so gut geht, führe ich vor allem auf Carlos Mobilitätsübungen zurück. Zudem gefällt es mir, wie abwechslungsreich und intensiv Carlo die Trainingseinheiten gestaltet.»
Carlos Jugendsünden
Jungtrainer Janka betont mit Nachdruck, «dass mir bei der Ausführung einer Übung die Qualität sehr viel wichtiger als die Quantität ist. Der Körper soll das Tempo vorgeben». Sehr wahrscheinlich hätte der Riesenslalom-Olympiasieger von 2010 noch viel mehr gewonnen, wenn er bereits in jungen Jahren genau darauf Wert gelegt hätte.
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«Ich habe zu Beginn meiner Karriere im Krafttraining zu heftig «gemurkst», was vor allem meinem Rücken enorm geschadet hat.» Dass im 11-fachen Weltcupsieger tatsächlich auch ein kleiner Medizinmann steckt, demonstriert er an seinem Mittagstisch, wo er seiner Jenny die Messung der Herzratenvariabiliatät durchführt. Ein Indiz dafür, dass Janka eines Tages doch noch die Ausbildung zum Heilpraktiker in Angriff nehmen wird.