Die nächste Caviezel-Sensation
«Mauro fährt wieder so gut, dass er mit Feuz mithält»

Nach der Riesen-Gala von seinem kleinen Bruder Gino in Sölden bereitet nun auch Mauro Caviezel den Swiss-Ski-Trainern schon wieder sehr viel Freude!
Publiziert: 22.10.2020 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2020 um 09:35 Uhr
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Mauro Caviezel ist nach dem in der zweiten Juni-Woche erlittenen Achillesehnenriss schon wieder auf Betriebstemperatur.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Die Caviezel-Brüder von der Lenzerheide liefern in diesen Tagen gleich serienweise sensationelle Leistungen ab. Gino (28) feierte letzten Sonntag beim Weltcup-Auftakt nach Halbzeitführung im Riesenslalom als Dritter seinen ersten Podestplatz im Weltcup. Und Mauro (32) erreicht nach dem in der zweiten Juni-Woche erlittenen Achillessehnenriss im Rekordtempo Betriebstemperatur.

Obwohl die Ärzte nach der Operation eine Schnee-Pause von sechs Monaten prognostiziert haben, hat der Triumphator in der Super-G- Gesamtwertung in den letzten zehn Tagen bereits wieder fünf Trainingseinheiten auf den Ski absolviert. Zwei im Riesen­slalom, drei im Super-G.Die erstaunliche Erkenntnis von Swiss-Ski-Abfahrtschef Reto Nydegger: «Mauro fährt schon wieder so gut Ski, dass er im Super-G in den teaminternen Zeitläufen mit einem Beat Feuz mithalten kann.»

Die Zeit läuft für Mauro

Dabei betont Caviezel immer wieder, «dass ich ganz genau auf die Reaktion meines Körpers höre. Aber bis jetzt habe ich von meiner Achilles­sehne nach den Trainings nie ein schmerzhaftes Signal erhalten, was auch das Verdienst von unserem Team-Physio René van Engelen ist, der mich nicht nur nach den Trainings, sondern bereits vor einer Einheit behandelt.»

Trotz dieser wundersam anmutenden Entwicklung meldet der Mann, der im letzten Winter fünf Weltcup-Podestplätze einfuhr, noch einen Vorbehalt an: «Ich habe bis jetzt auf der Diavolezza auf einer sehr schönen Piste trainiert, die kaum Schläge aufweist. Deshalb weiss ich nicht, wie die operierte Stelle auf eine eisige, von vielen Schlägen durchsetzte Piste reagiert. Zudem habe ich seit meiner Verletzung noch keine Fahrt auf den langen Abfahrtsski absolviert.»

Caviezels Rückkehr auf die Abfahrtslatten soll nächste Woche in Saas-Fee erfolgen. Und sein begnadeter Coach Nydegger erinnert noch einmal daran, dass nach der coronabedingten Absage der Nordamerika-Rennen die Zeit für Mauro läuft: «Bis zur ersten Abfahrt in Val-d’Isère bleiben noch sechs Wochen. Wenn bis dahin nichts Gravierendes dazwischenkommt, wird Mauro beim Speed-Auftakt am Start stehen.»

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