Es sind mehrere aussergewöhnliche Kapitel Alpin-Geschichte, die Loic Meillard im letzten Winter geschrieben hat. Neben Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault war der Walliser der Einzige, der sich neben dem Riesen- und Slalom auch im Super-G in den Top-7 klassieren konnte. Und bei der WM in Cortina glückte dem 24-Jährigen zwei Mal der Sprung aufs Podest (Bronze in der Kombi und im Parallel-Bewerb).
Jetzt sorgt Loic mit einem extrem frühen Trainings-Start für Aufsehen – während die Slalom und Abfahrt-Spezialisten ihre erste Schnee-Einheit im August absolvieren werden, donnert der Allrounder bereits seit dem 17. Juli über die Gletscher im Wallis. «Wer wie ich in vier Disziplinen bestehen will, muss eben auch früher mit dem Gletscher-Training beginnen als die Spezialisten» erklärt Meillard. Es gibt vor allem ein Defizit, dass der grosse Bruder von Technik-Spezialistin Melanie in den nächsten Monaten ausmerzen will. «Ich habe im letzten Winter nach einer schnellen Fahrt im ersten Lauf im zweiten Durchgang zu viel Zeit verloren, weil ich nicht gut genug auf die vielen Schläge in der Piste reagiert habe. Das muss sich jetzt ändern.»
Training mit den Rossignol-Kids
Meillard denkt aber nicht nur an sich. Er will auch die Technik von ganz jungen Ski-Talenten verbessern. Deshalb hat Loic letzte Woche in Zermatt gemeinsam mit Didier Defago, Marc Gisin und Fränzi Aufdenblatten ein Rossignol-Kids-Race-Camp geleitet. «Ich bin in meiner Kindheit von vielen Leuten sehr gut unterstützt worden. Deshalb gebe ich jetzt sehr gerne etwas zurück, in dem ich nun selber ein paar Tipps an Kinder weitergebe.» Der 10-jährige Eliott ist begeistert: «Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel gelernt wie in diesem Camp mit Loic, Didier, Marc und Fränzi.»