Sandro Viletta über sein neues Engagement
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Ex-Ski-Star ist jetzt Trainer:Sandro Viletta über sein neues Engagement

Der letzte Schweizer Alpin-Olympiasieger ist zurück im Ski-Zirkus
Goldjunge Viletta wird zum Trainer-Schnäppchen

Im Frühling hat Swiss Ski für wenig Geld einen Olympiasieger mit enorm viel Know How und Visionen verpflichtet. Die Rede ist von Sandro Viletta.
Publiziert: 18.08.2021 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2021 um 12:55 Uhr
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Es ist am 14. Februar 2014, als Sandro Viletta bei den Olympischen Spielen in Sotschi der grösste Sprung in seiner Karriere gelingt.
Foto: freshfocus
Marcel W. Perren

Im Gegensatz zum Fussball kommt es im Skisport nur selten vor, dass ein Top-Star nach seiner Aktiven-Laufbahn Trainer wird. Den Hauptgrund dafür findet man im Portemonnaie – im Ski-Business werden Übungsleiter nicht mit Millionen-Beträgen entlöhnt.

Ein Co-Trainer kassiert bei Swiss Ski gemäss Blick-Recherchen gerade mal 70'000 Franken im Jahr. Trotzdem hat nun mit Sandro Viletta ausgerechnet der letzte Schweizer Alpin Olympiasieger einen derart bescheiden bezahlten Posten im Swiss Ski-Riesenslalom-Team angetreten.

«Die Leidenschaft zum Sport ist mir in meinem Berufsleben wichtiger als alles andere» betont der Engadiner, der 2014 in Sotschi Gold in der Kombination gewonnen hat. Wirklich beeindruckend, wie viel Know How sich der 35-Jährige seit seinem verletzungsbedingten Rücktritt im Dezember 2018 in den unterschiedlichsten Bereichen angeeignet hat. Nach der Ausbildung zum Ski-Berufstrainer, hat Viletta auch das Diplom als Mental-Trainer und Ernährungsberater erarbeitet. Zudem betreute Sandro, der auch in einer Gewichtheber-Akademie in Aarau Erfahrungen sammelte, Chinas Alpin-Hoffnung Yi Xiaoyang.

Schock in der ersten Gletscher-Woche

Die Rückkehr auf die Skipiste ist für Viletta in diesem Sommer aber nicht nach Wunsch verlaufen. Im Juli hat sich in der ersten Gletscher-Woche in Saas-Fee mit dem Nidwaldener Semyel Bissig (23) einer seiner grössten Hoffnungsträger schwer am linken Knie (Kreuzbandriss und Meniskusschaden) verletzt.

«Das war ein richtig heftiger Schlag für unser Team und als Trainer habe ich mich natürlich hinterfragt, ob ich als Coach den Trainings-Rhythmus für den Athleten zu früh erhöht habe. Aber daran kann es nicht gelegen haben, wir haben zu diesem Zeitpunkt nur kurze Läufe absolviert.»

Viletta glaubt aber, dass sich viele Swiss Ski-Hoffnungen vor allem in einem Bereich verbessern müssen: «Im Athletik-Bereich haben wir noch ordentlich Potenzial, ich denke, dass uns diesbezüglich vor allem die Norweger einen Schritt voraus sind.» Aufgrund von Vilettas vernetzter Denkweise dürfen wir davon ausgehen, dass Swiss Ski mittelfristig auch in dieser Sparte Fortschritte erzielen wird.

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