Für Beat Feuz (34) ist es ein ganz besonderer Moment. Nachdem der Emmentaler im vergangenen Januar die beiden Abfahrten auf der berüchtigten Kitzbühler «Streif» gewonnen hat, darf er jetzt in der Hahnenkamm-Bergstation die mit seinem Namen beschriftete Gondel einweihen.
«Eine Hahnenkamm-Gondel ist etwas vom grössten, was man im Skisport gewinnen kann. Kitzbühel ist zusammen mit Wengen der ultimative Klassiker. Und weil ich den Kitz-Sieg in den Jahren zuvor ein paar Mal knapp verpasst habe, geniesse ich es jetzt, wo es mit der eigenen Gondel geklappt hat, noch mehr.»
Zur Feier des Tages hat Beat die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben mit nach Kitzbühel genommen: Seine schwangere Lebensgefährtin Katrin und Tochter Clea. Während ihr Papa mit einem breiten Grinsen im Gesicht für die Fotografen posiert, verdrückt die dreijährige Clea ein paar Tränen.
«Clea ist eigentlich überhaupt nicht schüchtern, aber nun sind halt erstmals ziemlich viele Kameras auf sie gerichtet» meint der «Kugelblitz». Clea scheint sich aber schnell an den Rummel zu gewöhnen. Nach ein paar Minuten schaut auf jeden Fall auch sie richtig zufrieden vom Hahnenkamm hinunter.
Knieschmerzen im Frühling
Beat ist im letzten Winter fast vor Stolz geplatzt, nachdem Clea erstmals die Ski angeschnallt hat. Dabei hat sie auch schon ihre erste Medaille ergattert. «Sie war an einem Skilift, wo jedes Kind eine Medaille erhalten hat. Und nachdem ich bei der WM in Cortina Abfahrts-Bronze gewonnen habe, hat sie mit einer Freundin telefoniert und angekündigt, dass sie ihre Medaille mit meiner Bronzenen tauschen würde…»
Nächste Woche wird der vierfache Abfahrts-Weltcupsieger auf dem Gletscher in Saas Fee das Schneetraining für den kommenden Olympia-Winter aufnehmen. Feuz verrät, dass er ziemlich starke Nachwehen von der letzten Saison verspürt hat. «Was es genau war, weiss ich nicht, aber auf jeden Fall war mein Knie im Frühling entzündet, ich musste es einen Monat lang therapieren. Jetzt geht es dem Knie zwar nicht sehr gut, aber ok.»