Carlo Janka und seine Jenny – Hochzeit fällt 2020 ins Wasser
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Das Coronavirus ist schuld:Carlo Janka und seine Jenny – Hochzeit fällt 2020 aus

Das Coronavirus ist schuld
Carlo Janka und seine Jenny – Hochzeit fällt 2020 ins Wasser

Wegen Corona muss Carlo Janka seine Hochzeitsfeier verschieben. Das ist aber nicht der Grund, warum in seinen Adern derzeit regelmässig das Blut stockt.
Publiziert: 01.07.2020 um 16:03 Uhr
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Carlo Janka und seine Jenny. Eigentlich hätte das Paar im Juli heiraten wollen. Doch das Fest fällt wegen der Corona-Krise ins Wasser.
Foto: Susanna Beltracchi
Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Carlo Janka muss eine echte Herzensangelegenheit wegen der Corona-Krise verschieben. Ursprünglich wollten er und seine bildhübsche Herzdame Jenny am 11. Juli kirchlich heiraten. «Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen hätten wir unsere Hochzeit nicht so feiern können, wie wir uns das vorstellen. Deshalb haben wir sie um ein Jahr verschoben», verrät Janka.

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Dafür bleibt ihm jetzt mehr Zeit, um sich um die grösste Baustelle in seinem Privatleben zu kümmern. Carlo hat in Obersaxen GR mit dem Bau eines Hauses begonnen. Im kommenden Frühling will er hier mit seiner Jenny und der neun Monate alten Tochter Ellie einziehen.

Ein Alterssitz für den 33-Jährigen? Nun Janka zählt sich noch lange nicht zum alten Eisen. Auch wenn bei diversen Online-Portalen die Leser-Kommentare oft darauf abzielten, dass er jüngeren Swiss-Ski-Athleten Platz machen soll. Der Bündner im letzten Winter gezeigt, dass er sein sportliches Ablaufdatum noch längst nicht erreicht hat. Mit zwei Podestplätzen und zwei weiteren Top-Ten-Rangierungen war der Riesen-Olympiasieger von 2010 neben dem überragenden Beat Feuz der zweitbeste Schweizer Abfahrer.


Dass der letzte Schweizer-Gesamtweltcupsieger aber nach wie vor von vielen Ski-Fans besonders kritisch kommentiert wird, lässt den Obersaxer kalt: «Ich kann mit Kritik gut leben, es ist nicht mein Ziel, überall gut anzukommen. Irgendwo muss man anecken.» Janka hätte es aber am liebsten, wenn sich seine Kritiker nicht auf irgendwelchen Kommentatoren-Spalten auslassen, sondern direkt bei ihm melden würden:

«Es passiert selten bis nie, dass mich ein Kritiker direkt anspricht. Und das finde ich schade, schliesslich bin ich offen um mit Leuten an einen Tisch zu sitzen, damit das Problem von Angesicht zu Angesicht ausdiskutiert werden kann.»

Blut-Trick im Training gegen Rückenprobleme

Carlos grösstes Problem stellte in den letzten zehn Jahren sein arg lädierter Rücken dar. Weil es Jahre gegeben hat, in denen er in der Saisonvorbereitung dem Rücken zu liebe kaum Gewichte gestemmt hat, ging dem zweifachen Lauberhornsieger im Winter oft die Kraft aus.

Sein Konditions-Trainer Michi Bont hat mittlerweile aber eine Methode entdeckt, mit der die Muskeln des Icemans anwachsen, ohne das dieser in der Folterkammer die ganz schweren Gewichte meistern muss.

Der einstige SRF-Experte unterbindet bei seinem Schützling mit Bändern an Armen und Oberschenkeln den Rückfluss des Blutes. So lässt er dann Janka Kniebeugen mit der Hantel durchführen. «Wir binden den Rückfluss vom Blut ab, um den Muskel komplett auslasten zu können», erklärt Bont. «Dadurch bekommt der Muskel so viel Stress, dass er schneller wächst.»

Janka glaubt nicht mehr an normalen Ski-Winter

Und das braucht es, damit Janka noch ein paar Kilogramm zulegt. Im letzten Frühling hat er ordentlich Gewicht eingebüsst, weil er wie schon im Vorjahr für eine kurze Zeit seine Ernährung umgestellt hat. «Um meinen Körper zu entgiften, habe ich ungefähr sechs Wochen lang auf Fleisch und tierisches Protein verzichtet. In dieser Phase habe ich acht Kilo verloren. Vier Kilo habe ich mir in der Zwischenzeit wieder antrainiert, die restlichen vier Kilo sollten im zweiten Teil der Saisonvorbereitung zurückkommen», hofft der Mann, der bislang elf Weltcuprennen gewonnen hat.

Aber glaubt Janka trotz der Corona-Pandemie an Weltcup-Rennen im nächsten Winter? «Vom Gedanken, dass der nächste Winter ganz normal wird, habe ich mich bereits verabschiedet», gibt Janka zu. «Aber ich hoffe natürlich trotzdem, dass die FIS trotz Corona eine alternative Formel finden wird, damit wir Rennfahrer den grossen Trainingsaufwand in diesem Sommer nicht vergebens betreiben.»

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