Aus helvetischer Sicht war es DER Schocker zum Auftakt in diesen WM-Winter: Weil er beim Einfahren einen heftigen Schlag in den Rücken erhalten hat, musste Loïc Meillard am 27. Oktober wenige Minuten vor dem Start vom Riesenslalom in Sölden forfait erklären.
«Es hat gar nicht gut ausgesehen, Loïc hat den Zielraum mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen und konnte sich nicht mehr bücken», schilderte Physiotherapeut René van Engelen. Am selben Tag hat Meillard in Zürich die Diagnose erhalten: Riss in der Hülle der Bandscheibe zwischen Wirbel 5L und S1.
Finaler Belastungstest in Finnland
Mittlerweile stehen die Chancen aber gut, dass der 27-jährige Walliser, welcher im letzten Winter im Gesamtweltcup den zweiten Rang hinter Marco Odermatt belegt hat, beim nächsten Weltcuprennen am kommenden Sonntag im finnischen Levi starten kann.
«Loïc hat in den letzten Konditions-Trainings keine Schmerzen mehr verspürt. Einen Belastungstest auf den Ski hat er zwar noch nicht absolviert. Aber ich gehe davon aus, dass auch das sehr gut funktionieren wird», sagt Slalom-Coach Matteo Joris. Damit Meillard diesen Belastungstest auf den Ski so schnell wie möglich absolvieren kann, wird er heute nach Levi fliegen.
Dass der Riesenslalom Vize-Weltmeister im Fall eines positiven Belastungstests beim ersten Slalom des Winters mit einem beträchtlichen Trainingsrückstand antreten müsste, bereitet Trainer Joris keine grossen Sorgen: «Loïc benötigt im Gegensatz zu anderen Athleten nur wenig Läufe, um so richtig in Schwung zu kommen.»