Auf einen Blick
- Mikaela Shiffrin kehrt nach Verletzung in den Weltcup zurück
- Schweizer Skirennfahrerinnen haben historische Chance auf Slalom-Kugel
- Mélanie Meillard fuhr in allen sechs Slaloms des Winters in Top 10
Die Grösste aller Zeiten kehrt in den Weltcup zurück. Die Grösste? Klar, es handelt sich um Mikaela Shiffrin (29). Die US-Amerikanerin hat ihre Verletzung am Bauch überstanden und gibt in Courchevel (Fr) ihr Comeback. Viele Augenpaare werden auf die 99-fache Weltcupsiegerin gerichtet sein. Ob Shiffrin bei vier verbleibenden Slaloms noch ins Kristallkugel-Rennen eingreifen kann, ist allerdings fraglich. Sie liegt 205 Punkte hinter der führenden Walliserin Camille Rast (25). Zweite ist Wendy Holdener (31) – die Schwyzerin liegt 60 Zähler zurück.
Seit Vreni Schneider 1995 schaffte es keine Schweizerin, den Slalom-Weltcup zu gewinnen. Rast und Holdener haben gute Chancen, die 30-jährige Durststrecke zu beenden. Dabei geht die tolle Saison von Mélanie Meillard (26) fast in Vergessenheit.
Die in Neuenburg geborene Walliserin hat wegen Verletzungen mehrere Jahre verloren, viele hatten sie schon aufgegeben. Doch nun brilliert Meillard. «Ich bin endlich frei im Kopf. Manchmal klappt es nicht – aber dann ist nicht das Problem, dass ich blockiert bin oder Angst habe, sondern weil ich schlecht gefahren bin», sagt sie.
Feiern sie in Saalbach gemeinsam?
Meillard fuhr in allen sechs Slaloms des Winters in die Top 10, dreimal wurde sie Fünfte. Es fehlt nicht viel bis zur Weltspitze. Ihr Bruder Loïc (28), seit Jahren einer der besten Techniker überhaupt, meint: «Ich bin sehr stolz auf Mélanie, denn ich habe alle ihre Tiefpunkte miterlebt. Es macht mir Freude, sie so fahren zu sehen.»
Einen gemeinsamen Traum hat das derzeit berühmteste Geschwisterpaar der Ski-Schweiz. Loïc Meillard verrät: «Im Weltcup im gleichen Winter eine Kristallkugel zu gewinnen. Oder bei einer WM eine Medaille. Es wäre genial, so ein Erlebnis zu teilen.» Wer weiss, vielleicht geht der Traum bei der WM in Saalbach (Ö) in Erfüllung.