«Da hat sie teilweise Mühe»
WM-Pisten bereiten Ski-Star Gut-Behrami Sorgen

Je schwieriger, desto besser: Lara Gut-Behrami (33) demonstrierte in Garmisch (De) auf anspruchsvoller Piste ihre Klasse. Doch was ist bei der WM in Saalbach? Beim Weltcupfinale im letzten März kam sie nicht richtig vom Fleck.
Publiziert: 29.01.2025 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 12:41 Uhr
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Zu wenig anspruchsvolle Pisten bei der WM? Lara Gut-Behrami wird in Saalbach ein anderes Terrain vorfinden als zuletzt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Lara Gut-Behrami besorgt über flache Pisten bei Saalbach-WM
  • Neue Streckenführung im unteren Teil könnte Herausforderungen bieten
  • Schweiz holte bei letzter WM sieben Medaillen – das Ziel ist wohl ähnlich hoch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Lara Gut-Behrami (33) sagt nur ein Wort. Doch das genügt für die eine oder andere Sorgenfalte. Auf die Frage, wie die Pisten bei der WM in Saalbach (4. bis 16. Februar) sein werden, meint die Schweizer Super-G-Olympiasiegerin: «Flach.» Also ganz anders als in Garmisch (De), wo die Tessinerin ihre technische Überlegenheit ausspielen konnte.

Auf der WM-Strecke «Ulli Maier» verlor Gut-Behrami beim Weltcupfinale im vergangenen März in den Gleitpassagen jeweils viel Zeit. Sie wurde Siebte (Super-G), 18. (Abfahrt) und 10. (Riesenslalom). «Wir werden sehen, ob wir uns etwas einfallen lassen können», sagt sie heute.

Trotzdem: Gut-Behrami will ihre letzten Saalbach-Resultate nicht überbewerten. Damals fuhr sie bei frühlingshaften Temperaturen – etwas, das ihr nicht besonders liegt. Jetzt dürfte es kälter werden. «Jede Piste kann sich verändern. Je nachdem, wie sie präpariert ist und wie viel Schnee liegt», sagt sie. Tatsächlich gibt es im unteren Teil eine neue Streckenführung – die Österreicherinnen trainierten sie bereits. «Und dieser Abschnitt ist nicht so flach», so Gut-Behrami.

Wie sieht Hans Flatscher, der Schweizer Alpin-Direktor, die Situation? «Die Frauen-Abfahrt ist nicht unbedingt steil», gibt er zu. Gegen Ende gehe es allerdings durchaus zur Sache. «Und es ist ja nicht so, dass Lara beim Gleiten nicht vom Fleck kommt. Aber es stimmt, dass sie da teilweise etwas Mühe hat.» 

Sieben Medaillen – oder doch mehr?

Sieben Medaillen (3 Gold, 3 Silber, 1 Bronze) holte die Schweiz bei der letzten WM in Courchevel/Méribel vor zwei Jahren. Wie lautet diesmal das Ziel? Flatscher winkt ab – eine Zahl nennt er nicht, «aber es geht sicher wieder in diese Richtung».

Kein Wunder, ist das Schweizer Team doch keineswegs schlechter aufgestellt als damals. Flatscher: «Unser Anspruch ist hoch und die Ausgangslage gut. Wir sind bereit. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit, das ist jedem bewusst. Und Grossanlässe haben oft ihre eigenen Gesetze.»

Team-Kombi? Absagen gibts bislang nicht

Tatsächlich gibt es in Saalbach sogar mehr Medaillenchancen als zuletzt. Denn bei der anstelle der Parallel-Einzelrennen eingeführten Team-Kombi kann jede Nation bis zu vier Teams stellen – theoretisch könnte die Schweiz also das ganze Podest belegen.

Werden auch Gut-Behrami und Marco Odermatt (27) bei der Team-Kombi mitmachen? «Bislang hat niemand gesagt, dass er oder sie nicht will», so Flatscher. Allerdings müsse man vorher genau darauf schauen, ob jemand müde ist oder gar angeschlagen sei. 

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