«Alles versucht, um uns gegeneinander zu stellen»
Gut-Behrami attackiert Ex-Trainer nach Team-Silber scharf

Strahlend sitzt Lara Gut-Behrami nach dem Gewinn von WM-Silber in der Team-Kombi zusammen mit Wendy Holdener im SRF-Studio. Und dann holt sie aus: «Früher wären wir sicher nicht zusammen an den Start gegangen.» Sie nennt einen brisanten Grund.
Publiziert: 11.02.2025 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2025 um 21:41 Uhr
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Jetzt strahlen sie zusammen: Gut-Behrami (l.) und Holdener mit ihren Silbermedaillen.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener gewinnen Silber in der Team-Kombi
  • Gut-Behrami holt danach über frühere Spannungen im Schweizer Ski-Team aus
  • Holdener will nicht darüber sprechen – erläutert aber ihre Tränen auf der Bühne
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Lara Gut-Behrami (33) hat in ihrer 17-jährigen Karriere acht WM-Medaillen gewonnen. An diesem Dienstag in Saalbach folgte Nummer neun. Speziell: Es ist ihr erstes Edelmetall, das sie nicht alleine gewinnt, sondern mit jemanden. In der Team-Kombi gibts mit Wendy Holdener (31) Silber. «Bis heute hätte ich nie gedacht, dass Teamsport Sinn macht. Ich kenne es ja nur anders. Aber heute kann ich diese Vorstellung beiseiteschieben, das tut gut», sagt sie. 

Soeben sind die beiden Schweizer Silber-Frauen von der Siegerehrung ins SRF-Studio gekommen. Vorher hat die Tessinerin ihrer Kombi-Partnerin auf der Bühne eine Träne aus den Augen gewischt. Holdener erklärt: «Ich hatte Traurigkeit in mir. Und ich sah sie bei meiner Familie.» Worum es geht, ist jedem klar: Ihr geliebter Bruder Kevin starb vor einem Jahr mit nur 34 Jahren an Krebs – er hätte kurz vor der WM Geburtstag gefeiert.

«Darunter hat meine Beziehung mit vielen Athletinnen gelitten»

Zurück zu Gut-Behrami. Sie spricht die Wandlung an, die sie durchmachte: «Vor acht oder neun Jahren wären Wendy und ich sicher nicht zusammen an den Start gegangen.» Weshalb? Die Tessinerin fährt fort: «Als Wendy ins Team kam, hat mein Trainer, unser Cheftrainer, alles versucht, um uns gegeneinander zu stellen. Darunter hat meine Beziehung mit vielen Athletinnen gelitten.» Wen Gut-Behrami damit meint, kann man sich gut vorstellen: Mauro Pini. Mit dem Tessiner, der sie seit Karriereanfang begleitet hatte und einst ein Freund der Familie war, hat sie sich komplett zerstritten. Heute ist Pini Trainer von Petra Vlhova.

«Wendy hatte sicher auch eine schwierige Zeit, weil man sie so unter Druck gesetzt hat», führt Gut-Behrami aus. Auf die Frage von SRF-Moderator Lukas Studer, ob sie das auch so sehe, dass damals das Team komplett zersplittert war, meint Holdener nur: «Das ist eine zu strenge Frage für mich.» Gut-Behrami legt daraufhin ihre Hand auf ihre Schulter und sagt schmunzelnd: «Sie ist etwas müde. Wendy fährt schnell, dafür rede ich.»

Gut-Behrami wischt Holdener Träne aus dem Gesicht
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Emotionen auf dem Podest:Gut-Behrami wischt Holdener Träne aus dem Gesicht
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