Kommentar zum neuen WM-Format
Daumen hoch für die Team-Kombination

Die Premiere der Team-Kombination an der WM in Saalbach weiss zu gefallen, findet Blick-Reporter Mathias Germann.
Publiziert: 11.02.2025 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2025 um 21:02 Uhr
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Silber! Wendy Holdener (l.) und Lara Gut-Behrami holen die erste WM-Medaille für das Schweizer Frauen-Ski-Team.
Foto: Sven Thomann
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Mathias GermannReporter Sport

Ist die Team-Kombi besser als ein Slalom, Riesenslalom, Super-G oder als eine Abfahrt? Nein, natürlich nicht. Aber ist sie besser als ein Parallel-Rennen? Bei weitem! Das ist das Fazit am Ende dieses Dienstags in Saalbach.

2023 und 2024 wurde das Format bei Junioren-Weltmeisterschaften getestet. Nun ist es auch bei den Grossen angekommen. Viele lassen sich nicht dafür begeistern – nur 9800 Zuschauer sind da. Zum Vergleich: Die Männer-Abfahrt zog 22’500 Fans an die Strecke.

Im Weltcup wird das Format kaum je auftauchen. Erstens ist es logistisch aufwendig, Speed- und Slalomfahrer zusammenzubringen. Zweitens wäre eine normale Punktevergabe höchst unfair, weil Slalom-Asse wie Zrinka Ljutic (Kro) oder Albert Popov (Bul) als Vertreter kleiner Ski-Nationen schlicht keine geeigneten Partner finden.

Trotzdem: Wer zum neuen Bewerb in Saalbach geht, wird positiv überrascht. Fast die gesamte Crème de la Crème des Frauen-Skisports ist am Start, sogar Lara Gut-Behrami lässt sich dafür einspannen. Ein gutes Signal – auch für die Zukunft.

Vor allem der Zeitpunkt des WM-Rennens ist gut gewählt. Weil jene, die vorher leer ausgingen, nach Medaillen lechzen. Gleichzeitig wollen die Zick-Zack-Cracks die Piste vor dem Spezialslalom unbedingt testen. Eine Win-win-Situation.

Also Daumen hoch für die Team-Kombi!

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