Am Freitagabend wagte Curdin Orlik das Coming-Out. Er steht offen zu seiner Homosexualität, als erster männlicher noch aktiver Spitzensportler in der Schweiz.
Seither dominiert das Thema die (Sport-)Schweiz. Am Sonntagmittag äussert sich der Schwing-Star auf Facebook erstmals, seit er sein Herz öffnete: «Wow, ich bin überwältigt von der grossen Anzahl positiver Reaktionen, die ihr mir über die verschiedensten Kanäle habt zukommen lassen», schreibt er.
Orlik, Papa eines vierjährigen Sohns, fährt fort: «Mit euren wundervollen Feedbacks starte ich nun in einen neuen, offenen und freien Lebensabschnitt. Merci vielmals – von ganzem Herzen. Ein besonderer Dank geht an meine Eltern und alle anderen, die mich im Vorfeld unterstützt haben.»
Gegenüber dem Magazin des «Tagesanzeigers» sagte er am Freitag: «Ich tue das auch für meinen Sohn. Ihn will ich auf gar keinen Fall anlügen. Ich hätte mir gewünscht, bereits als Kind zu erfahren, dass es viele verschiedene Lebensformen gibt und dass jede in Ordnung ist. Aber so war es nicht.»
In Bern studierte er Agronomie, dort lernte er eine Frau kennen. Die beiden werden ein Paar und im Frühling 2016 Eltern. Im Sommer 2017 zieht er aus der gemeinsamen Wohnung und trennt sich von seiner Partnerin. Jetzt wohnt er in Rubigen BE, ganz in der Nähe seines Sohnes. (red)