Das Winter-Comeback mitten im April macht auch vor den Schwingern nicht Halt. Die Teilnehmer des Toggenburger Verbandsschwingfests mussten darum am Sonntag besondere Wetterfestigkeit beweisen.
Die Duelle in Necker SG wurden für alle Schwinger bei eisigen Temperaturen und Schnee links und rechts der Sägemehlkreise zur besonderen Herausforderung. «Zum ersten Mal seit 2016 lag an unserem Schwingfest im Toggenburg wieder Schnee», sagt Pascal Schönenberger, Pressechef des Toggenburger Schwingverbands, gegenüber Blick.
Mehr Schwingen
Wie unangenehm ist es, bei frostigen Temperaturen in die Hosen zu greifen und auf dem nasskalten Boden gegen die Niederlage zu kämpfen? «Es könnte schlimmer sein», meint Schönenberger. Und auch die Verletzungsgefahr sei bei diesen Bedingungen nicht grösser als sonst. «Die Schwinger sind ja aufgewärmt. Starker Regen oder Hagel stellen eine weitaus grössere Gefahr dar als der Schnee.»
Giger wegen Verletzung out
Trotzdem hat das Organisationskomitee improvisieren müssen: Um die Sicherheit gewährleisten und den Wettkampfplatz von einer fünf Zentimeter hohen Schneeschicht befreien zu können, musste auf dem Platz geschaufelt und vermehrt auch gesalzen werden – «damit der Schnee schneller schmolz», erklärt Schönenberger. Zudem wurde die Mittagspause um 45 Minuten verlängert, um eine Niederschlagsfront auszusitzen.
Gelitten hat unter dem Schnee aber die Zuschauerzahl. Gegenüber früheren Jahren liessen sich diesmal viele wegen des Wetters von einem Festbesuch abhalten.
Übrigens: Festsieger wurde der 21-jährige Werner Schlegel nach einem gestellten Schlussgang gegen Damian Ott (24). Der grosse Favorit Samuel Giger (26) hat sich im fünften Gang an der Schulter verletzt und musste danach Forfait geben.