Strand, Sonne und Temperaturen von bis zu 27 Grad: Auf Gran Canaria liegen bereits erste Sommergefühle in der Luft. Mittendrin? Die Schwinger Kilian Wenger (33), Adrian Walther (22), Fabian Staudenmann (24), Patrick Gobeli (26) und Curdin Orlik (31).
Um Sommer, Sonne und Sonnenschein zu geniessen, sind die Schweizer Top-Schwinger aber nicht auf die Kanaren geflogen. Ein Video auf dem Instagram-Account des sechsfachen Kranzfestsiegers Orlik zeigt, wie sich die Trainingsgruppe im Sand für die bevorstehende Schwingsaison fitschwitzt – auch eine Tanzeinlage ist mit dabei. Geschlaucht werden sie von keinem geringeren als Schwingerkönig Matthias Glarner (38).
Um jeweils acht Uhr traf sich die Gruppe am Frühstücksbuffet, danach ging es an den Strand, wo Schnelligkeit und Explosivität trainiert wurden. Am Nachmittag wurde dann dem Kraftraum einen Besuch abgestattet. «Diese Woche war sehr hart. Nach ein paar Tagen habe ich meinen Körper gespürt. Zum Glück hatten wir eine tolle Gruppe. Wir konnten uns gegenseitig pushen», erzählt Schwinger Patrick Gobeli nach der Rückkehr. Stolz auf das Trainingsklima ist auch Trainer Matthias Glarner: «Die Stimmung im Team war super. Ich musste nie jemanden motivieren, die Jungs haben toll mitgezogen.»
Ski-Ass Marco Kohler mischte ebenfalls mit
Und Freizeit? «Einen freien Morgen habe ich ihnen gegönnt. Aber es ist ja schliesslich kein Ferienlager, sondern ein Trainingslager», verrät Glarner. Etwas mehr Freizeit gönnte sich derweil Patrick Gobeli – wenn auch nur unfreiwillig. «Einmal habe ich verschlafen», verrät der Berner Oberländer lachend. «Wir hatten die Regel, um 8 Uhr müssen alle beim Frühstück sein. Leider bin ich erst um 8 Uhr erwacht. Ich musste den Jungs dann den Apéro zahlen.» Apropos Apéro: Am letzten Abend stand noch ein gemeinsamer Ausgang auf dem Programm. Dieser lief jedoch deutlich ruhiger als erwartet: «Der Ausgang war etwas enttäuschend. Es lief nicht sehr viel und so kamen wir am letzten Abend bereits um halb zwei nach Hause.»
Im einwöchigen Trainingslager übrigens ebenfalls mit dabei: Skifahrer Marco Kohler (26), der sich im Januar am Lauberhorn das Knie zertrümmerte. Für ihn gibts von Schwingerkönig Glarner extra Lob: «Marco hat mich positiv überrascht. Er ist nach seinem Sturz bereits wieder sehr weit und konnte, im Wissen um seine Vorgeschichte, gut mit den Schwingern mithalten.»
Für die Schwinger stehen derweil nun die letzten Vorbereitungen an, bis Anfang Mai die ersten Kranzfeste auf dem Programm stehen. Ab da rückt die Freundschaft wieder in den Hintergrund: «Wir hatten eine tolle Zeit. Auf dem Schwingplatz werden wir uns als Gegner wiedersehen. Die Kranzfestsaison kann starten, ich fühle mich bereit», meint Gobeli.