Auf einen Blick
- Werner Schlegel beendet die Zusammenarbeit mit seinem Coach Robin Städler
- Der Spitzenschwinger wechselt zum «Rotor-Team» nach Liechtenstein
- In diesem Jahr steigt das Eidgenössische Schwingfest in Mollis GL
Der Aufstieg von Werner Schlegel (22) ist eng mit dem Namen Robin Städler (53) verbunden. Der ehemalige Athletiktrainer des dreifachen Schwingerkönigs Jörg Abderhalden (45) formte den Toggenburger zum achtfachen Kranzfestsieger.
Im vergangenen Jahr triumphierte Schlegel unter anderem am Schwarzsee und gewann das Nordostschweizer Teilverbandsfest. Es war seine bisher beste Saison. Nun verkündet Schlegel gegenüber Blick, dass er die Zusammenarbeit mit seinem Erfolgscoach beendet hat. Und dies rund ein halbes Jahr vor dem Eidgenössischen Schwingfest Ende August in Mollis GL.
Städler für unkonventionelle Trainingsmethode bekannt
Die Entscheidung traf Schlegel nach einer schonungslosen Analyse des letzten Jahres. Gegen Ende Saison baute er immer mehr ab. Beim Saisonhighlight Anfang September in Appenzell klassierte sich Mitfavorit Schlegel nur auf Rang 12. Der Hauptgrund für die unerwartete Trennung sei jedoch ein anderer. «Ich kam zum Schluss, dass ich neue Impulse brauche», erklärt Schlegel.
Seit 2019 arbeitete er mit Städler zusammen. Dieser schwört auf seine eigens entwickelte Trainingsmethode «Sypoba». Deren Grundelemente seien eine Rolle und ein Brett. Darauf balancierend, müssen die Athleten minutenlang Gewichte stemmen.
Anders als in vielen Lehrbüchern beschrieben, trainieren seine Schützlinge ganzjährlich Maximalkraft, Ausdauer und Schnellkraft. Nebst Schlegel schliff Städler auch die Spitzenschwinger Damian Ott (24) und Armon Orlik (29). Gegenseitig pushten sie sich zu Höchstleistungen – bis jetzt.
Neue Trainingspartner aus dem Wintersport
Schlegel schliesst sich dem «Rotor-Team» an. Gegründet wurde es 2010 unter anderem vom ehemaligen Ski-Ass Marco Büchel (53). Das Leistungszentrum befindet sich im liechtensteinischen Balzers. Dort trifft Schlegel mehrheitlich auf Athleten aus dem Wintersport.
Zum Beispiel die Skirennfahrerin Simone Wild (31) oder die Skicross-Cracks Marc Bischofberger (33) und Talina Gantenbein (26). Der Toggenburger zeigt sich begeistert von der neuen Trainingsumgebung. «Hier kann ich mich optimal weiterentwickeln.» Das Verhältnis zu Städler ist nach wie vor gut, wie beide Seiten gegenüber Blick bestätigen. «Ich habe Robin viel zu verdanken.»
Weiterhin auf die Dienste des ehemaligen Abderhalden-Coaches setzen Ott und Orlik. Dank Städler ist es Orlik gelungen, seine Rückenprobleme in den Griff zu bekommen. Wann das Trio 2025 erstmals wettkampfmässig in die Zwilchhosen steigt, dürfte in den nächsten Tagen bekanntwerden.