Auf diesen Tag haben ganz viele Schwingerfreunde sehnsüchtig gewartet: Christian Stucki wird am Samstag auf dem Bözingerberg den ersten Wettkampf bestreiten, seitem er am 18. April in Zäziwil einen Teilabriss der Schultersehnen erlitten hat.
Im Juli wurde der amtierende König dann auch noch durch einen Muskelfaserriss zurückgeworfen. Zu Beginn dieser Woche konnte der 37-Jährige das Training im Sägemehl wieder aufnehmen. Und weil im Schwingkeller alles ordentlich funktioniert, steht Stuckis Comeback beim Rang-Schwinget auf dem Bieler Hausberg nichts mehr im Weg.
Ob der 1.99-Meter-Gigant bei diesem Kräftemessen auf einen echten Gradmesser treffen wird, ist jedoch fraglich. Auf der Teilnehmerliste fungieren vor allem Nichtkranzer aus dem Berner Seeland. Philipp Roth war bis gestern neben Stucki der einzige angemeldete Eidgenosse.
Es könnte jedoch sein, dass mit Michael Wiget kurzfristig doch noch ein Berner Top-Talent in den Ring steigt. Der 23-Jährige war im Vorjahr Schlussgang-Teilnehmer auf der Schwägalp, musste dann aber kurz darauf den Schleimbeutel am Knie operieren lassen. Seitdem hat Wiget keinen Ernstkampf bestritten.
Trotzdem wird es für Stucki ein wichtiger Auftritt. Denn viel Zeit bis zum Eidgenössischen bleibt ihm nicht mehr. Am 27. und 28. August ist in Pratteln (BL) Showtime. Und Stucki freut sich darauf und hat die erfolgreiche Titelverteidigung noch nicht abgeschrieben: «Erstens will ich sicher, zweitens darf ich noch einmal.»