Junge Eidgenossen jubeln
Giger und Käser dominieren ihre Gegner

Samuel Giger ist beim Rigi-Schwinge nicht zu bremsen. Und Remo Käser marschiert in der Südwestschweiz durch.
Publiziert: 11.07.2021 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2021 um 20:11 Uhr
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Sechs Siege – Samuel Giger gewinnt in Ibach souverän.
Foto: Sven Thomann
Felix Bingesser

Vor einer Woche kann Joel Wicki beim Innerschweizerischen mit einem Gestellten den Schnellzug von Samuel Giger noch bremsen. Aber ohne die verletzten Wicki, Pirmin Reichmuth und ohne den abwesenden Sven Schurtenberger müssen die Innerschweizer beim Rigi-Schwinget die Segel streichen. Mit Mike Müllestein stellt sich der einzige Innerschweizer Eidgenosse Giger zweimal in den Weg.

Erfolglos. Giger gewinnt alle sechs Gänge und sichert sich bei seiner erstmaligen Teilnahem am Rigi-Schwinget den überlegenen Sieg. «Ich habe in allen Bereichen nochmals zugelegt und bin froh, dass ich so gut in die Saison starten kann», sagt Giger. Mit ihm wird beim Saisonhöhepunkt in Kilchberg zu rechnen sein.

Hinter Giger klassiert sich mit dem 18-jährigen Werner Schlegel ein zweiter Ostschweizer an der Ranglistenspitze. Schlegel, der Trainingskollege von Schwingerkönig Nöldi Forrer beim Schwingklub Wattwil, zeigt eindrücklich, dass hier ein Topschwinger heranreift. Er bestätigt beim Rigi-Schwinget seinen Sieg vor Wochenfrist beim Appenzeller Kantonalen.

Käser packt zwei Eidgenossen

Beeindruckend ist auch die Rückkehr von Remo Käser. Beim Eidgenössischen in Zug muss Käser verletzt aussteigen. Jetzt zeigt er beim Südwestschweizer Teilverbandsfest, dass er in der Corona-Pause gut gearbeitet hat. Sechs Siege, unter anderen gegen die beiden Eidgenossen Domenic Schneider und Lario Kramer (im Schlussgang), zeigen, dass auch er wieder ganz vorne mitmischen will. Käser hat das Südwestschweizerische schon 2018 gewonnen. Wandert er jetzt in die Romandie aus?

«Im Gegenteil. Ich habe das Bauernhaus meiner Grosseltern gekauft und bleibe ein Emmentaler», sagt Käser. Um den Mann, der einst als vielleicht grösste Nachwuchshoffnung galt, ist es zuletzt etwas ruhiger geworden. «Das täuscht, bei mir ist so viel los wie noch nie», sagt Käser. Er lässt sich zum Agro-Kaufmann ausbilden und will auch bald mit der Renovation seines Bauernhauses beginnen.

Dass das Schwingen nicht darunter leidet, das hat er jetzt bewiesen. «Ich war sehr nervös. Aber jetzt weiss ich, dass ich bereit bin.» Bereits beim Mittelländischen in eine Woche weiss er dann endgültig, wo er steht. Mit Chrigel Stucki und Kilian Wenger trifft er da auf zwei Könige.

Der Schwing-Sonntag zum Nachlesen

Gang für Gang vom Schwing-Sonntag 11. Juli

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