König Sempach erklärt
Das fehlt Rigi-Schlussgänger Kramer noch zur absoluten Schwing-Spitze

Der Südwestschweizer Lario Kramer mischt gemeinsam mit seinen Kameraden das Rigi-Schwinget auf. Erst im Schlussgang liess Wicki seine Sieges-Träume platzen. Was fehlt Kramer noch bis hin zur Schwing-Spitze? König Sempach kennt die Antwort.
Publiziert: 11.07.2022 um 20:45 Uhr
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Ein Zweikampf auf allerhöchstem Niveau: Der Rigi-Schlussgang zwischen Joel Wicki (r.) und Lario Kramer (l.).
Foto: keystone-sda.ch
Nicola Abt

Wer am Sonntagmittag auf die Zwischenrangliste des Rigi-Schwingets blickte, staunte nicht schlecht. Nach drei Gängen sind da gleich vier Südwestschweizer unter den ersten sechs aufgelisteten Schwinger zu finden.

Der kleinste Teilverband der Schweiz mischt den Berg-Klassiker auf und gewinnt letztlich sensationell vier Kränze. Allen voran Lario Kramer, der Gemüsegärtner aus dem Kanton Freiburg, beeindruckte mit seiner Arbeit auf dem Schwingplatz. Im Schlussgang brachte er Top-Favorit Joel Wicki gleich mehrfach an den Rand einer Niederlage. Der ganz grosse Wurf blieb dem Sensations-Sieger vom Stoos 2018 am Ende jedoch verwehrt.

«Seine Schwingart ist anfälliger für Niederlagen»

Einer, der die Karriere von Kramer hautnah miterlebt, ist Schwingerkönig und SRF-Experte Matthias Sempach – Kramers Jugend-Idol. «Ich war in der neunten Schulklasse, als ich das erste Training mit meinem Vorbild absolvieren durfte», erinnerte sich der dreifache Kranzfestsieger vor einigen Jahren zurück. Im Schwing-Klub Kirchberg betreute der Landwirt über viele Jahre den 38-fachen Kranzgewinner aus Galmiz.

«Er wird Schritt für Schritt immer besser, genauso wie es sein soll.» Der letzte Schritt, um zur absoluten Schwing-Spitze zu gehören, ist aber bekanntlich der schwierigste. Woran fehlt es noch? «Ein Reichmuth oder ein Giger haben die besseren körperlichen Voraussetzungen», hält König Sempach fest. Zudem hat die offensive Schwingart von Kramer auch seine Tücken: «Er ist natürlich anfälliger auf Niederlagen.» So geschehen auf der Rigi, wo er nebst Wicki auch Roger Rychen im vierten Gang unterliegt. Sein Potential sei jedoch noch lange nicht ausgeschöpft, ist sich der Alchenstorfer sicher.

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