Der Kärntner Huby Mayer verkörperte während Jahrzehnten den König vom volkstümlichen Schlager. Als Bandleader der «Fidelen Mölltaler» hat er zwei Millionen Tonträger verkauft und über 3500 Melodien komponiert. 2010 wurde er von der Republik Österreich mit dem goldenen Verdienstzeichen geehrt. Mayer hat aber auch ein grosses Herz für die Schweiz. Seine Frau stammt aus dem Aargau.
Und vor zwölf Jahren hat sich Huby auch in den Schwingsport verliebt: «Ich habe am Eidgenössischen in Frauenfeld mit meinen Mölltaler-Kameraden aufgespielt und konnte deshalb live miterleben, wie Kilian Wenger König wurde. Das hat mich derart fasziniert, dass ich diesen Eidgenössischen Sport seither regelmässig verfolge.»
Ein Hoch auf den Schwingerkönig
Das jüngste Eidgenössische hat sich Mayer «dahoam» vor dem Fernseher reingezogen. Und nachdem Joel Wicki im dramatischen Schlussgang Matthias Aeschbacher bodigte, komponierte der 68-Jährige ein Loblied auf den neuen Schwingerkönig. «Joel ist mir auch deshalb besonders sympathisch, weil er wie mein Freund, der grosse Jodler Ruedi Renggli, aus dem Entlebuch stammt. Darum war es für mich eine Herzensangelegenheit, das Lied mit dem Titel «Ein Hoch auf den Schwingerkönig» zu schreiben», erklärt Mayer.
Geld verdienen will er mit diesem Titel nicht. «Ich habe dieses Lied nicht für einen eigenen Tonträger kreiert, ich will es Blas-Musikkapellen zur Verfügung stellen. Und damit diese Melodie in der Schweiz auch richtig heimelig klingt, hat Ruedi Renggli meinen Text bereits in die Mundart übersetzt.»
Joel Wicki dürfte sich königlich über diese musikalische Widmung freuen. Während den knallharten Trainingseinheiten treibt sich der Überschwinger zwar mit dem AC/DC-Knaller «Hells Bells» oder der Chicago Bulls Hymne «Sirius» an. Zur Abwechslung hört der angehende Landwirt aber auch gerne Volks- und Blasmusik.