Geschwungen wird zwar erst am Samstag, der erste Kilchberg-Kracher steht aber bereits am Mittwoch um 12 Uhr auf dem Programm: Dann wird Stefan Strebel (44, technischer Leiter des ESV) seine Einteilung für den 1. Gang veröffentlichen.
Eine Frage interessiert in diesem Fall ganz besonders: Wer muss zum Auftakt gegen den grossen Saison-Dominatoren Samuel Giger antreten? Der Thurgauer hat in diesem Sommer bei sieben Kranzfesten triumphiert. Im Schlussgang am Schwarzsee hat der 23-Jährige gegen Damian Ott (21) seine einzige Niederlage in diesem Jahr kassiert.
Der Toggenburger Ott kommt als Anschwingpartner für Giger aber natürlich nicht in Frage, schliesslich kämpfen beide für den NOS-Verband. Eigentlich gibt es nur zwei «Böse», die als Start-Gegner für den Überschwinger aus dem Bezirk Weinfelden in Frage kommen: Kilian Wenger und Joel Wicki.
Sempach: «Wenger ist der ideale Anschwing-Partner»
Weil Wicki den grössten Teil der Kranzfestsaison aufgrund von Verletzungen verpasst hat, würde Matthias Sempach, Schwingerkönig von 2013, den Luzerner nicht gleich im ersten Gang auf Giger ansetzten: «Kilian hat heuer mit dem Brünig- und dem Berner Kantonalen gleich zwei grosse Wettkämpfe gewonnen. Deshalb ist er in meinen Augen der ideale Anschwing-Partner für Giger.»
Für den legendären Adi Laimbacher (105 Kränze) ist der Fall ebenfalls klar: «Stefan Strebel muss unbedingt die Paarung Giger – Wenger machen.» Der fünffache Eidgenosse aus dem Kanton Schwyz will die Begegnung zwischen «Sämi» und dem Schwingerkönig von 2010 auch deshalb unbedingt am Samstagmorgen sehen, weil die beiden seit dem Weissenstein 2019 nie mehr zusammen gegriffen haben (Sieger Giger).
Forrer will Wicki-Giger sehen
Das Duell zwischen Wicki und Giger hat es dagegen zuletzt vor zehn Wochen am Innerschweizer Teilverbandsfest gegeben. Der Entlebucher Kraftwürfel bringt Samuel damals an den Rand einer Niederlage, bis er sich am Ellenbogen verletzt und den Wettkampf kurz darauf aufgeben muss.
Das ist der Grund, warum sich Nöldi Forrer für Wicki als Anschwing-Gegner von Giger ausspricht: «Diese Begegnung, welche am Innerschweizer so vielversprechend begonnen hat, soll zum Auftakt vom Kilchberger richtig zu Ende gebracht werden. Wicki ist nun einmal der stärkste Herausforderer von Giger. Und im Schwingsport gehört es sich nun einmal so, dass die beiden Stärksten auch zusammen Anschwingen.»
Am Kilchberger nicht dabei ist Armon Orlik (26): Der Bündner muss wegen Rückenproblemen absagen.
