Drei Schwingfeste in sieben Tagen – kann das gut gehen?
Aeschbacher spult Monster-Programm ab

Intensive Tage für den Schwinger Matthias Aeschbacher. Zwischen zwei Wettkämpfen bleibt ihm nur ein Tag zur Erholung. Ob die Kraft für seinen ersten Festsieg in dieser Saison reicht?
Publiziert: 31.07.2024 um 16:58 Uhr
1/5
Das Brünig-Schwinget war für Aeschbacher der erste von drei Wettkämpfen innerhalb einer Woche.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_1051.JPG
Nicola AbtReporter Sport

Matthias Aeschbacher (32) verdient sich diese Woche einen Spezialpreis als fleissigster Spitzenschwinger. Der Berner absolviert innerhalb von sieben Tagen drei Kranzfeste! Das traut sich sonst keiner der aktuell besten Schwinger zu: «Für mich war von Anfang an klar, dass ich das mache», sagt er zu Blick.

Sein Mammutprogramm begann am Sonntag auf dem Brünig. Im ersten Gang sparte er unfreiwillig Kräfte. Nach nur drei Sekunden lag der gelernte Maurer auf dem Rücken. Besiegt von König Joel Wicki. «Ich war mit dem Kopf nicht bei der Sache.» Am Abend sicherte sich Aeschbacher dennoch souverän seinen neunten Brünigkranz. 

Bereits am Donnerstag geht es für ihn am Oberaargauischen in Burgdorf weiter. Dort finden in der rund 12'000 Zuschauer fassenden Arena drei Schwingfeste statt. Im ersten Gang trifft Aeschbacher auf den Eidgenossen Severin Schwander. Am Samstag steigt das Emmentalische, am darauffolgenden Wochenende das Berner Kantonale. Überall geht Aeschbacher an den Start. 

Bewegungstherapie am Montagmorgen

Für ihn sind das Heimspiele. Der Schlussgang-Teilnehmer vom Eidgenössischen in Pratteln BL 2022 wohnt in Schachen BE. «Mit dem Velo hätte ich wohl knapp zehn Minuten.» Um am Donnerstag wieder bereit zu sein, traf er verschiedene Massnahmen.

«Am Montagmorgen ging ich für eine leichte Einheit in den Kraftraum. Ich sage dem auch Bewegungstherapie.» Da er sich für diese Woche Ferien nahm, kann er sich voll und ganz auf die Erholung konzentrieren. Kraft tankt der Vater von Sohn Nino bei seiner Familie. Zudem helfe ihm gutes Essen und viel Schlaf. «Dann bin ich am Oberaargauischen wieder bei 100 Prozent.» 

Sein Wunsch für das Oberaargauische

Ein Festsieg fehlt dem 92-fachen Kranzgewinner in dieser Saison noch. Sein letztes siegloses Jahr war 2016. «Ich strebe an, sechsmal mein Bestes zu geben. Wenn mir das gelingt, hoffe ich auf ein gutes Resultat», sagt er zu seinen Ambitionen am Oberaargauischen. 

Seine beiden grössten Konkurrenten sind Fabian Staudenmann und der Nordostschweizer Gast Domenic Schneider. «Ein paar kurze Gänge wären schon cool», meint er schmunzelnd. Schliesslich bleibt ihm nur der Freitag zur Erholung. Geht das gut? Aeschbacher hat keine Zweifel. Danach bleiben ihm sieben Tage, um sich auf das Berner Kantonale vorzubereiten. Die wird er dringend brauchen.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?