Bei den «Bösen» steht am Wochenende vor dem Saisonhöhepunkt auf dem Stockengut in Kilchberg ZH die Regeneration im Zentrum. Mit einer königlichen Ausnahme: Kilian Wenger (31) geht beim Waadtländer Kantonalen in Oron-la-Ville an den Start. Und dies, obwohl der Schwingerkönig von 2010 in den letzten Tagen nicht gänzlich schmerzfrei trainieren konnte. «Letzten Sonntag habe ich am Berner-Jurassischen im Anschwingen gegen Fabian Staudenmann eine Blessur am Schlüsselbein erlitten. Jetzt bin ich aber wieder voll einsatzfähig.»
Der Berner Oberländer will mit seinem Gastspiel in der Romandie auch ein Zeichen der Dankbarkeit setzen. «Zum einen fehlt der Waadtländer-Kranz noch in meiner Sammlung. Zudem habe ich bemerkt, dass es ihm Welschland mittlerweile viele Leute gibt, die sich enorm bemühen, damit der Schwingsport auch in der französischen Schweiz immer populärer wird. Mit meiner Teilnahme in Oron-la-Ville will ich diesen Menschen Merci sagen» so der 95-fache Kranzgewinner.
Noch zwei namhafte Berner im Welschland
Neben Wenger reisen auch Brünig-Schlussgang-Teilnehmer Ruedi Roschi (30) und der vierfache Eidgenosse Thomas Sempach (36) ins Waadtland. Letzterer wurde von den Bernern nicht für den Kilchberg-Schwinget nominiert. «Ich mache den Selektionären kein Vorwurf - ich habe in dieser Saison tatsächlich zu wenig gut geschwungen» resümiert der ehemalige Schwägalp- und Brünig-Sieger.