Mit Buchstaben aus Rüebli steht vor der Box des Schimmels im Stall in Wängi TG geschrieben: «Welcome Home Clooney». Springreiter Martin Fuchs kauert daneben und strahlt vor Glück. Denn seit dem schweren Weide-Unfall, bei dem sich der Wallach einen Oberarmknochen gebrochen hat, sind erst zwei Monate vergangen.
Bereits wenige Tage vor Clooneys Heimkehr erzählt Fuchs gegenüber «World of Showjumping», dass Prof. Dr. Anton Fürst und sein Team von der Uniklinik Zürich «sehr, sehr glücklich» über Clooneys Genesungsprozess seien. Im Tierspital hat man sich aufopferungsvoll um das Spitzenpferd gekümmert, dafür bedankt sich Fuchs bei allen Beteiligten mit einem Sushi-Essen.
Der 29-Jährige ist sich sicher, dass Clooneys überraschend gute und schnelle Heilung mit der Cleverness des EM-Champions von 2019 zusammenhängt: «Es ist wirklich schön zu hören, wie alle Pfleger erzählen, dass Clooney eines der schlauesten Pferde ist, um die sie sich je gekümmert haben.» Er habe die Schlinge, die ihm in der Box umgelegt worden ist, um ihn zu stabilisieren, gut genützt, sei geduldig gewesen und habe auf sich aufgepasst.
Belastungstest bestanden
Fuchs hat zudem alle Informationen zu Clooneys Verletzungen einigen der besten Tierärzte der Welt geschickt, die allesamt verblüfft gewesen seien über dessen schnelle Erholung. «Das zeigt einmal mehr, was für ein aussergewöhnliches Pferd er ist», so Fuchs. Clooney scheine mitzudenken.
Um jedoch nach Hause entlassen zu werden, hat der Schimmel mit dem verheilten Bruch einen Belastungstest bestehen müssen: Ohne Schlinge auskommen, sowie sich hinlegen und wieder aufstehen können. Das hat geklappt! Nun darf Clooney, der nicht mehr in den Sport zurückkehren wird, seinen verdienten Ruhestand geniessen bei seinen Lieblingsmenschen, denen er am Herzen liegt.