Gino Mäder (25) ist ratlos. «Vielleicht ist es der Druck. Oder etwas anderes. Ich schaffe es jedenfalls nicht, mein Potenzial abzurufen», sagt der 25-Jährige. Bei der Vuelta liegt die Schweizer Rundfahrten-Hoffnung wenige Tage vor Schluss auf Gesamtrang 29.
Das ist nur etwas: enttäuschend. «Stimmt. Die erste Woche war noch ok. Dann wurde alles schlimmer, eine Packung folgte auf die nächste. Das Zeitfahren war miserabel und danach wurde es nicht viel besser», so Mäder.
«Ich muss es analysieren»
Tatsächlich erlebt der Profi von Bahrain-Victorious eine Saison zum Vergessen. Bei der Tour de Suisse wollte er aufs Podest und landete mit Corona im Bett. Auf die folgende Tour de France musste er wegen der Nachwehen verzichten. Die Vuelta, bei der er im Vorjahr Fünfter und bester Jungprofi wurde, sollte sein Rad-Jahr retten. Geschieht nicht noch ein Wunder, wird dies nicht der Fall sein.
«Ich bin gesund und die Trainings waren vielversprechend. Aber im Rennen klappt es nicht. Gleichzeitig muss ich sagen, dass das Niveau bei der Vuelta diesmal viel höher ist als letztes Jahr», so Mäder.
Doch wie geht er mit dem Frust um? «Hadern macht es nicht besser. Ich muss das Ganze genau analysieren – aber nicht jetzt, sondern wenn ich zurück in der Schweiz bin.»