Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Gut zwei Kilometer vor dem Ziel der 16. Vuelta-Etappe greift Primoz Roglic (32, Slo), Gesamtzweiter der Spanien-Rundfahrt, an. Fast gleichzeitig erleidet Rad-Wunderkind Remco Evenepoel (22, Be), sein grosser Gegenspieler, Defekt. Die langweilige Etappe endet doch noch dramatisch!
Doch das ist nicht alles: Zweihundert Meter vor der Ziellinie rutscht Roglic am Hinterrad eines Fluchtkollegen aus und knallt mit voller Wucht auf die Strasse. Die Folge? Prellungen, Schürfungen, Blut. Roglic schüttelt sich, richtet die kaputte Brille, müht sich aufs Rad und pedalt ins Ziel. Danach setzt er sich an eine Absperrung, ist sichtlich benommen. Fair: Evenepoel erkundigt sich sofort nach ihm. Der zweite Vuelta-Etappensieg von Mads Pedersen (26, Dä) ist dagegen nur noch eine Randnotiz.
Kann Roglic weiterfahren?
Immerhin: Roglic verringert in der Gesamtwertung den Rückstand auf Evenepoel um 8 Sekunden, liegt nun 1:26 Minuten zurück. Ein Trost ist das nicht. Ob der Ex-Skispringer überhaupt noch weiterfahren kann, ist unklar.