Die Superlativen gehen aus – Nino Schurter krönt sich zum achten Mal zum Gesamtweltcupsieger. So oft, wie niemand zuvor. Eine Woche nach seinem WM-Titel fährt er beim Abschluss im Val di Sole auf den zweiten Platz, der Tagessieg geht an Titouan Carod (Fr).
«Es ist der Wahnsinn. Den WM-Titel und jetzt den Gesamtweltcup zu gewinnen, ist wie ein Traum. In den vergangenen zwei Jahren war ich nicht dort, wo ich sein wollte. Jetzt mit diesen beiden tollen Siegen zurückzukommen, ist sehr schön und fühlt sich sehr gut an», sagt Schurter nach dem Rennen.
Verpatzter Start
Die Ausgangslage zu Beginn ist klar: Fährt Schurter mindestens auf Platz sechs gehört der Gesamttitel ihm. Beim Start fällt der Bündner zurück, muss zusehen, wie Carod mit einer kleinen Spitzengruppe davon fährt. «Mein Start war nicht der beste und ich war etwas blockiert. Danach wollte ich mich auf den Gesamtweltcup fokussieren. Ich wusste, dass ich einen Top-sechs-Platz brauchte und fuhr eine Weile lang eher sicher.»
Schurter gelingt der Anschluss und er vermag in die Top drei zu fahren. In der zweiten Rennhälfte tut sich nicht mehr viel. Carod dreht vorne einsam seine Runden, während Schurter den zweiten Platz sichert.
Mit dem 34. Weltcupsieg und dem alleinigen Rekord muss Schurter noch warten. Dafür lässt er in puncto Gesamtweltcup Julien Absalon hinter sich.
Totaler Triumph für Keller
Alessandra Keller macht es am frühen Nachmittag Schurter schon vor. Nach dem Gesamtsieg im Short Track gewann die 26-jährige Nidwaldnerin auch die Gesamtwertung im Cross Country. Obwohl sie von Platz drei aus ins letzte Rennen gestartet war, genügte ihr in Val di Sole der sechste Rang, um die zuvor führende Niederländerin Anne Terpstra sowie die Australierin Rebecca McConnell noch zu überholen.
Olympiasiegerin Jolanda Neff bestätigte in Italien ihre gute Form zum Abschluss der Saison. Nach dem Weltcup-Sieg in Mont-Sainte-Anne Anfang August und dem Gewinn von WM-Silber eine Woche zuvor in Les Gets schaffte sie als Dritte erneut den Sprung aufs Podest – zum 26. Mal insgesamt auf dieser Stufe im Cross-Country. Die 29-jährige Ostschweizerin musste sich nur der französischen Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot und deren Landsfrau Loana Lecomte geschlagen geben. Sina Frei wurde Fünfte. (smi/sda)