Gibt es etwas, dass Marc Hirschi nicht kann? Blickt man auf die vergangenen Monaten zurück, fällt es schwer, etwas zu finden. Hirschi gewann bei seiner ersten Tour de France eine Etappe, holte den Klassiker Flèche Wallonne und WM-Bronze. Und er eroberte durch seine freche Fahrweise die Herzen der Fans. Fernab des Velosattels gibt es jedoch durchaus Dinge, bei denen Hirschi Nachhilfe braucht. «Ich liebe Kaffee. Aber Ahnung von der Zubereitung habe ich nicht», sagt er. Gemeinsam mit BLICK will der Youngster diese Scharte auszuwetzen.
Zu diesem Zweck treffen wir im «Caffè piu» in Ittigen BE einen Meister des Fachs. Sein Name: Francesco Caputo. Der Italiener ist ausgebildeter Barista. «Ciao Marc», begrüsst er Hirschi herzlich. Kurz darauf führt er ihn in die die Feinheiten seines Berufs ein. Hirschi schaut genau hin, versucht sich, die Anweisungen zu merken. Und meint: «Weil ich bald von daheim ausziehen werde, möchte ich mir eine schöne Kaffeemaschine kaufen. Und dann will ich wissen, wie ich sie bedienen muss.»
BLICK wählt die Sport-Champions des Jahres! Weil die traditionellen «Sports Awards» bei der SRG im Corona-Jahr 2020 den «Besten aus 70 Jahren» weichen müssen, springen wir in die Bresche. Denn auch dieses Jahr gab es grosse Leistungen, die es zu honorieren gilt. Die BLICK-Sportredaktion hat die stärksten Athleten und Athletinnen des Jahres nominiert.
Eine Jury aus ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres sowie die BLICK-Leser küren den Sieger, wobei Jury-Voten und Leser-Abstimmung zu jeweils 50 Prozent zählen. Die Sieger werden am Sonntag, 13.12. bekannt: In einer Blick-TV-Spezialsendung küren Schwingerkönig Christian Stucki, Eiskunstlauf-Legende Sarah van Berkel und Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara die besten Sportler des Jahres.
Der Preis: BLICK spendet im Namen der beiden Sieger in den Hauptkategorien (Sportlerin und Sportler des Jahres) je 2000.- Franken an eine Nachwuchs-Sportorgnisation ihrer Wahl.
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Kaffee als Shot oder Tablette
Dafür ist Caputo da. Als er fragt, welches Heissgetränk Hirschi gerne zubereiten würde, sagt dieser: «Ich liebe Cappuccino. Aber typisch für Radfahrer ist der Espresso. Darum würde ich gerne wissen, wie man ihn perfekt macht.» Gesagt, getan – und gelernt. Hirschi erweist sich als talentierter Mini-Barista. Und verrät: «An Renntagen trinke ich zum Frühstück nur ein Glas Wasser und spare mir das Koffein auf für die Endphase eines Rennens. Dann wirkt es besser, weil der Körper nicht daran gewöhnt ist.» Ein romantisches Kaffee-Erlebnis ist das nicht. Im Gegenteil. Hirschi nimmt sein Koffein mittels Shot oder aufgelösten Tabletten auf. «Das gibt mir einen echten Kick», sagt er.
Dabei muss man wissen: Erst 2004 wurde Koffein von der Dopingliste gestrichen. Damals war Hirschi sechs Jahre alt. «Zum Glück lebe ich in einer anderen Zeit», sagt er schmunzelnd. Zufrieden ist der DSM-Profi – so heisst sein Team neu – auch mit seinem allerersten, selbst gebrauten Espresso. «Aber Übung macht den Meister. Ich werde mir darum künftig nicht nur auf dem Rad, sondern auch in der Küche richtig Mühe geben.»