Im Mai beendete Julian Alaphilippe (32) seine Durststrecke. Nach 346 Tagen ohne Sieg kann der französische Rad-Star nach seinem grandiosen Solo-Sieg beim Giro endlich wieder jubeln. Kurz danach wird bereits heiss diskutiert, wohin es den zweifachen Weltmeister nach dem Ende seines auflaufenden Vertrages ziehen wird.
Davor hatte ihn Soudal-Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere hart kritisert und von «zu viel Party, zu viel Alkohol» gesprochen. Auch seine Frau geriet ins Visier, ihr wurde ein schlechter Einfluss vorgeworfen. Eine Vertragsverlängerung schien ausgeschlossen. Nun ist klar: Die Zukunft von Julian Alaphilippe ist entschieden. Wie die italienische «Gazzetta dello Sport» berichtet, fährt Alaphilippe künftig für das Schweizer Rad-Team Tudor. Alles, was derzeit noch fehle, sei die offizielle Bekanntgabe. Diese soll in den nächsten Tagen folgen.
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Schweizer Konkurrenz ausgestochen
Erst am Montag wurde bekannt, dass das Schweizer Rad-Ass Marc Hirschi (25) – trotz Möglichkeit zur Verlängerung – vom Pogacar-Team UAE Emirates zurück in die Schweiz zu Tudor wechselt. Im Blick-Interview meinte Hirschi noch zum damaligen Gerücht um einen Alaphilippe-Wechsel: «Ich fände es mega cool, wenn Julian kommen würde, denn er ist ein super Typ. Ich habe ihn schon immer bewundert und könnte viel von seiner Erfahrung profitieren. Am Ende kann ich auch bei Tudor nicht immer Leader sein, die Verantwortung wird und muss immer wieder auf mehrere Schultern verteilt sein.»
Der Transfer des Franzosen ist nun der nächste Coup von Tudor-Boss und Ex-Rad-Star Fabian Cancellara (43). Im Rennen um den Ex-Rad-Star sticht Tudor auch gleich mindestens einen anderen grossen Interessenten aus. Nach Blick-Infos hatte das zweite Schweizer Pro Rad-Team Q36.5 Alaphilippe auf der Wunschliste.
Nun wechselt der 32-Jährige nach 11 Saisons bei Quick-Step zu Tudor. Bei den Belgiern feierte Alaphilippe 44 Siege. Darunter sechs Tour-de-France-Etappen, ein Giro-Etappensieg – und zwei Weltmeistertitel im Jahr 2020 und 2021. Und der Star-Fahrer könnte noch einen netten Nebeneffekt für Tudor haben. Denn mit dem französischen Publikumsliebling im Aufgebot steigen die Chancen weiter, dass das noch junge Rad-Team eine Wildcard für die Tour de France 2025 abstauben könnte.