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Mit Stoff aus China
Schweizer Teamboss lässt Radprofis gegen Corona impfen

Das ganze Team um Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (22) soll im Januar den chinesischen Corona-Impfstoff gespritzt bekommen. Hinter der Vorwärtsstrategie steht ein Schweizer.
Publiziert: 08.12.2020 um 16:57 Uhr
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Teamboss Mauro Gianetti umarmt Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar aus Slowenien. Beide sind Teil des UAE Team Emirates.
Foto: Getty Images

Die Impfoffensive soll im Januar im Trainingslager in Abu Dhabi stattfinden. Antreiber ist der Schweizer Mauro Gianetti (56). Der Tessiner war früher selber Radprofi, wurde unter anderem Strassen-Vizeweltmeister 1996, blieb aber stets umstritten. Spätestens seit er bei der Tour de Romandie 1998 zusammenbrach und zehn Tage in einem Luzerner Spital um sein Leben kämpfen musste, stand er unter Dopingverdacht.

Inzwischen ist er Besitzer von UEA Team Emirates in dessen Diensten Tadej Pogacar 2020 die Tour de France gewonnen hat. «Wir haben alles bereits mit dem medizinischen Personal abgestimmt und geplant. Wir sind bereit, wenn der Impfstoff von den zuständigen Behörden validiert und genehmigt werden sollte», kündigt Mauro Gianetti in der «Gazzetta dello Sport».

Selber freiwillig geimpft

Der Manager hat sich bereits selber impfen lassen: Gianetti gehörte zu einer Gruppe von Freiwilligen, denen ein Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinopharm Group verabreicht wurde. Er habe keine Nebenwirkungen feststellen können.

Gianetti betont, dass die ganze Aktion auf Freiwilligkeit beruhe. Sich impfen zu lassen sei eine persönliche Entscheidung. Sein Team gehörte im Februar bei der UAE Tour zu denjenigen Mannschaften, die mehrere Coronafälle zu vermelden hatten und im Teamhotel in Quarantäne bleiben musste.

Unter anderem wurde Sprinter Fernando Gaviria (26) positiv auf das Virus getestet. Der Kolumbianer musste mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen und wurde im Oktober ein zweites Mal positiv auf Corona getestet.

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