Schon wieder vier infizierte Skispringer
Das totale Corona-Debakel bei den Österreichern

Den zuvor sechs Infizierten im österreichischen Skispringer-Team reihen sich noch vier weitere dazu. Die WM droht zum Debakel zu werden.
Publiziert: 07.12.2020 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2020 um 10:19 Uhr
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Den österreichischen Skispringern droht ein WM-Debakel.
Foto: Getty Images

Corona-Alarm bei den österreichischen Skispringern! Nachdem Daniel Huber am Samstag beim Weltcup in Nizhny Tagil (Rus) noch Platz zwei bejubelt, kommt tags darauf die Ernüchterung: Er wird positiv auf das Coronavirus getestet. Neben ihm sind auch seine Teamkollegen Thomas Lackner, Manuel Fettner und Jan Hörl positiv.

Am Wettkampf vom Sonntag nehmen die Springer vom ÖSV gar nicht teil und sehen zu, wie der Norweger Halvor Egner Granerud gewinnt – so wie bereits am Samstag. Denn auch die negativ getesteten Athleten verzichten darauf an den Start zu gehen. Eine Woche vor der Skiflug-WM in Planica (Slo, 11. bis 13. Dezember) ist dies ein erneuter Tiefschlag für die Österreicher.

Bereits zuvor sechs Infizierte

Bereits vor einer Woche beklagten das Team sechs Corona-Infizierte. Cheftrainer Andreas Widhölzl, Gesamt-Weltcupsieger Stefan Kraft, Michael Hayböck, Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald reisten bereits nicht mit nach Russland.

Jetzt könnte sich die Abreise kompliziert werden: «Die weitere Vorgehensweise, insbesondere die Abreise aus Russland zur bevorstehenden Skiflug-Weltmeisterschaft im slowenischen Planica, wird derzeit evaluiert. Eine mehrtägige Quarantäne für die betroffenen Athleten und möglicherweise für das gesamte österreichische Team, das sich vor Ort in Russland befindet, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden», schreibt der Verband in einer Mitteilung.

Sportchef mit leiser Hoffnung

Das ÖSV-Team droht somit ein WM-Debakel. Sportchef Mario Stecher hofft aber, dass Kraft und Hayböck, die nur milde Symptome zeigen, rechtzeitig für die WM fit werden: «Dafür muss er 72 Stunden vorher wieder einen negativen PCR-Test abliefern. Man muss schauen, wie es sich von den Werten her ausgeht.» Auch für die restlichen Springer, die zu Hause geblieben sind, besteht noch Hoffnung. Eine Entscheidung wolle der Verband am Dienstag oder Mittwoch fällen, so Stecher.

Für die Athleten, die sich in Russland befinden, dürfte eine Teilnahme jedenfalls ausgeschlossen sein. Auch FIS-Renndirektor Sandro Pertile wird nicht vor Ort sein. Der Italiener befindet sich nach seinem positiven Corona-Test ebenfalls in Quarantäne. (red)

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