Vor 15 Jahren war Filippo Pozzato in Italien ein Superheld, als er nach über sechsstündigem Kampf den Rad-Klassiker Mailand-Sanremo gewann. Jetzt liegt er im Krankenhaus und sagt: «Da kapiert man, dass man kein Superheld ist.»
Vom Spitalbett im norditalienischen Vicenza aus schildert Pozzato der Sportzeitung «Gazzetta dello Sport» seinen Gemütszustand. «Ich war ein Trottel, das habe ich jetzt verstanden», so der langjährige Profi (2000-2018).
Pozzato erklärt, dass er am 25. Oktober zum Impftermin angetrabt wäre. Doch das Virus war schneller: Zwei Tage vor diesem Termin kamen die Symptome und der positive Corona-Test. Hohes Fieber legte den Ex-Sportler über eine Woche flach. Danach brachte ihn Sauerstoffmangel bis ins Krankenhaus und jetzt sogar ans Beatmungsgerät.
Der 40-Jährige verrät, warum er sich nicht früher hat impfen lassen: «Weil ich mich immer stark gefühlt habe. Ich war mit Leuten zusammen, die an Covid erkrankt waren, und mir ist nichts passiert.» Der ehemalige Mailand-Sanremo-Held muss nun einen weiteren Kampf gewinnen: «Ich war immer gesund, habe mir noch nie etwas eingefangen, aber Covid hat mich jetzt umgehauen.» (red)