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Happige Vorwürfe gegen Rad-Held
Hirschi ein «Risiko für den Ruf» und «nicht transparent»

In Holland wird Marc Hirschi in eine zwielichtige Ecke geschoben. Was dahinter steckt, ist unklar.
Publiziert: 20.02.2021 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2021 um 19:15 Uhr
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Happige Vorwürfe gegen Marc Hirschi. Der 22-Jährige wird von einer holländischen Zeitung als «Risiko für den Ruf» bezeichnet.
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Stefan Meier

Es war der Rad-Knaller Ende des Jahres. Mit Marc Hirschi verliess der Überflieger der vergangenen Saison das Team Sunweb (nun DSM) fast aus dem Nichts und heuerte bei UAE Emirates an mit einem Dreijahresvertrag.

Die genauen Gründe des plötzlichen Abgangs wurden nie öffentlich bekannt. Nun kommen – wieder einmal – Gerüchte auf, dass die Trennung auf Wunsch des Teams erfolgt sei.

Die holländische Zeitung «AD» schreibt von einem monatelangen Konflikt zwischen Hirschi und dem Team-Management, der schliesslich zur Vertragsauflösung geführte habe.

In zwielichtige Ecke geschoben

Die Vorwürfe sind durchaus happig. Die Teamleitung habe das Vertrauen in Hirschi verloren, schreibt «AD». Offenbar betrachtete man ihn als «Risiko für den Ruf» von Team und Sponsoren. Der 22-Jährige sei nicht transparent gewesen und er habe die vom Team geforderten Informationen zu bestimmten Fragen nicht geliefert. Es sei aber nicht bekannt, worum es sich dabei gehandelt habe.

Nicht transparent, Risiko für den Ruf – mit diesen Formulierungen schiebt die Zeitung Hirschi in eine zwielichtige Ecke. Der Rad-Youngster und sein Manager Fabian Cancellara wollen auf BLICK-Anfrage nichts dazu sagen. «Wir halten uns an die Vereinbarung und äussern uns nicht dazu», heisst es vom Management.

Hirschi und Manager Cancellara schweigen

«Wie zuvor vom Team und von uns mitgeteilt, wird zu diesem Thema kein weiterer Kommentar abgegeben. Marc ist sehr glücklich und wir freuen uns auf eine glänzende Zukunft», wird Cancellara bei «AD» zitiert.

So dramatisch, wie es mit den nebulösen Formulierungen tönt, muss es letztlich auch nicht sein. Das Team DSM ist bekannt dafür, dass es seinen Fahrern kaum Freiheiten lässt und Informationen über alles will. So gebe es Hausaufgaben und Sachen wie eigene geplante Trainingslager seien nicht erlaubt. Sogar von militärisch anmutenden Strukturen ist die Rede.

Hirschi wollte mehr Freiheiten

Dass dieser wissenschaftlich-technisch geprägte Ansatz Hirschi nicht passt, ist längst kein Geheimnis mehr. Der Berner wünschte sich nach dem Etappensieg an der Tour de France, WM-Bronze und dem Triumph beim Klassiker Flèche Wallonne mehr Freiheiten.

Die hat er nun. Den geplanten Saisonstart bei der UAE-Tour diese Woche hat Hirschi verschoben. Er ist noch in der Schweiz und testet Schuhe und Einlagen. Am 27./28. Februar bei Les Boucles Drôme Ardèche im Südosten Frankreichs startet er dann in die Saison mit dem neuen Team.

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