Für den Schweizer Paukenschlag ist zum Schluss der Tour de Romandie ein Thurgauer zuständig: Stefan Bissegger, der Mann, den sie Muni nennen, muss sich im abschliessenden Zeitfahren über 16,2 km rund um Fribourg nur dem Franzosen Rémi Cavagna geschlagen geben. Müde sechs Sekunden fehlen Bissegger am Sonntag zum Sieg!
Cavagna revanchiert sich damit für die Niederlage, die ihm Bissegger dieses Frühjahr im Zeitfahren von Paris–Nizza zufügte, damals war die Reihenfolge an der Spitze umgekehrt gewesen.
Die Reaktion von Geraint Thomas
Mit dem Gesamtklassement haben die beiden allerdings nichts mehr zu tun, hier spielen andere die Hauptrollen. Geraint Thomas (34) zum Beispiel: 24 Stunden nach seinem kuriosen Sturz im Schlussspurt von Thyon VS macht der Waliser am letzten Tag der Tour de Romandie noch einmal Dampf.
Von Beginn setzt er die Konkurrenz unter Druck, bei der Zwischenzeit liegt er mit dem Cavagna gleichauf an der Spitze.
Gesamtklassement: Thomas siegt vor Porte und Masnada
Auf den letzten Kilometern kann Thomas Cavagnas Pace dann nicht mehr mitgehen, am Schluss steht für den Tour-de-France-Sieger von 2018 Platz 3 im Zeitfahren. Und vor allem: der Gesamtsieg!
Der bisherige Führende Michael Woods (Ka) fällt auf Platz 5 zurück, Richie Porte (Aus, 28 Sekunden Rückstand) und Fausto Masnada (It, 38 Sekunden) beenden die Rundfahrt auf den Plätzen 2 und 3.
Küng wird 15. im Zeitfahren
Bester Schweizer in der Gesamtwertung wird Sébastien Reichenbach als 23., direkt hinter ihm klassiert sich Matteo Badilatti. Dank Platz 15 im Zeitfahren springt Stefan Küng noch auf Rang 40, Marc Hirschi beendet die Romandie-Rundfahrt als 45.
Eine kleine Schweizer Erfolgsmeldung gibts auch von Joel Suter. Der Fahrer des Schweizer Nationalteams wird Zweiter in der Bergwertung. (eg)