Auf einen Blick
- 19-jährige Rennfahrerin Sara Piffer stirbt bei Trainingsunfall
- Bruder bittet Vater um Vergebung für den Unfallverursacher
- 70-jähriger Autofahrer wird wegen Tötung im Strassenverkehr ermittelt
Ein weiterer tragischer Unfall hat die Radsportwelt erschüttert: Die italienische Nachwuchsrennfahrerin Sara Piffer (†19) ist am Freitagmorgen im Training ums Leben gekommen.
Saras Vater Lorenzo äusserte nun gegenüber dem «Corriere della Sera» bewegende Worte. «Papa, Papa, bitte vergib ihm. Denn ich denke, dass auch er in diesem Moment leidet», habe ihn sein Sohn Christian gebeten. Er war beim Trainingsunfall mit seiner Schwester unterwegs und nur leicht verletzt worden.
Der Vater nahm sich die Bitte seines Sohnes zu Herzen. «So beschloss ich, ihm zu vergeben. Dann wird die Justiz ihren Lauf nehmen.» Gegen den Fahrer wird wegen Tötung im Strassenverkehr ermittelt. Laut der Polizei wurde sie frontal von einem Auto erfasst, als der 70-jähriger Fahrer ein anderes Fahrzeug überholen wollte. Mehrere Zeugen haben den Unfall beobachtet.
«Sie war ein Geschenk Gottes»
Saras Vater erinnert sich in diesen schwierigen Zeiten liebevoll an seine Tochter: «Sie war eine Blume, ein Geschenk Gottes. Ich bin dankbar, sie gehabt zu haben.» Sara habe ihm stets versichert, vorsichtig zu sein. «‹Es sind die anderen, die nicht auf uns aufpassen›», hat sie gesagt. Und leider war es so.» Weiter betont er ihre Vielseitigkeit und künstlerischen Talente. Neben dem Radsport hat sie Skulpturen gefertigt und die Madonna-Statue in ihrem Wohnort Palù di Giovo restauriert.
Der traurige Vorfall reiht sich in eine Serie tragischer Unfälle im Radsport ein. An der WM in Zürich im letzten September verstarb Muriel Furrer (†18), im Juli bei der Österreich-Rundfahrt der Norweger André Drege (†25). Bereits 2023 kamen an der Tour de Suisse im Juni Gino Mäder (†26) und im August der Belgier Tijl De Decker (†22) im Training ums Leben.